Gesundheitswesen 2020; 82(05): 471-472
DOI: 10.1055/s-0040-1709026
Vorträge und Poster

Gesundes Alter(n) – teilnehmen, austauschen und vernetzen

S Lackner
Institut für Gesundheitsförderung und Prävention, Graz, Österreich
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Hintergrund Im fortgeschrittenen Alter stellt die steigende Individualisierung aber auch die mögliche Verkleinerung des sozialen Netzwerks (z.B. durch den Tod von nahestehenden Personen) ein ernsthaftes Risiko für die Gesundheit dar. Soziale Teilhabe sowie soziale Integration wirken diesem Risiko entgegen.

Beschreibung des Projekts Das Projekt Altern mit Zukunft (AmZ) (finanziert aus den Mitteln des steirischen Landesgesundheitsförderungsfonds) wird seit 2015 in den Bezirken Bruck-Mürzzuschlag, Leoben, Voitsberg und Murtal umgesetzt und hat zum Ziel Menschen (60 +) in der Region mit unterschiedlichen Angeboten dabei zu unterstützen das eigene Alter(n) selbstbestimmt und möglichst gesund zu gestalten. Neben der Vernetzung von regionalen Partnern ist die überregionale Vernetzung (die Vernetzung über den eigenen örtlichen Tätigkeitsbereich hinaus) der älteren

Menschen untereinander eine Besonderheit des Projekts. Der Kurs für Botschafterinnen und Botschafter ist dabei ein erster wichtiger Schritt, in dem engagierte ehrenamtlich tätige Personen befähigt und motiviert werden, Projektideen zum Thema Gesundes Alter(n) in der Projektregion umzusetzen. Durch weitere Angebote des Projekts werden zudem Möglichkeiten geboten neue soziale Kontakte zu knüpfen, bestehende zu pflegen sowie ein stärkeres Bewusstsein für die positive Wirkung der Freiwilligenarbeit zu entwickeln.

Evaluierungsergebnisse Erste Evaluationsergebnisse zeigen, dass durch die Altern mit Zukunft Formate sowohl neue regionale als auch überregionale soziale Kontakte innerhalb der Zielgruppe geknüpft werden können und die zielgruppenspezifischen Formate dazu beitragen die ausgebildeten BotschafterInnen in ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit zu unterstützen.

Empfehlungen Wichtig bei der Förderung der sozialen Teilhabe von älteren Menschen ist, dass deren individuellen

Bedürfnisse bei der Maßnahmenumsetzung mit berücksichtigt sowie ausreichend Möglichkeiten füreinen Austausch untereinander (regionale und überregionale) geboten werden.



Publication History

Article published online:
26 May 2020

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