(Partizipative) Erarbeitung von Orientierungshilfen und Leitfäden rund um das Thema Demenz

Hintergrund Im Jahr 2015 wurden in einem partizipativen Prozess in sechs Arbeitsgruppen mit rund 70 Vertreterinnen und Vertretern von wesentlichen Stakeholdern die 7 Wirkungsziele und 21 Handlungsempfehlungen der Demenzstrategie „Gut leben mit Demenz“ erarbeitet. Die GÖG begleitete den Prozess zur Erarbeitung der Demenzstrategie. In der Folge wurde die GÖG mit der Prozessbegleitung und Entwicklung von fachlichen Grundlagen zur Umsetzung der Demenzstrategie beauftragt. Die Einbindung relevanter Stakeholder und Menschen mit demenziellen Beeinträchtigungen sowie deren Angehörige stehen im Fokus der Umsetzung, ebenso wie die Vernetzung von Wissenschaft und Praxis. Zur Umsetzung der Handlungsempfehlungen und zur Weiterentwicklung der Ziele der Demenz-strategie übernimmt die GÖG auch die Ausarbeitung fachlich-inhaltlicher Themen. Im Jahr 2017 wurde die Orientierungshilfe „Demenzkompetenz im Krankenhaus“ entwickelt. Aufbauend darauf soll im Jahr 2020 eine Orientierungshilfe „Gut leben mit Demenz im Pflegeheim“ sowie ein Leitfaden für Medien zur „demenzsensiblen Berichterstattung“ fertig gestellt und veröffentlicht werden.

Methode Alle drei Produkte wurden partizipativ erarbeitet, jedoch mit anderen Methoden bzw. Graden der Partizipation. Im Zuge der Erarbeitung eröffnet sich ein Spannungsfeld zwischen Ansprüchen, die einerseits aus dem Partizipationsgedanken resultieren und andererseits aus den vorhandenen personellen, finanziellen und zeitlichen Ressourcen.

Ergebnisse Im Rahmen dieses Vortrags wird der Erarbeitungsprozess dieser Orientierungshilfen bzw. des Leitfadens vorgestellt, auf die verschiedenen Erwartungen und Ansprüche eingegangen. Insbesondere die Herausforderungen, welche durch die Einbindung verschiedener Betroffenengruppen entstehen soll diskutiert werden.

Publication History

Article published online:
26 May 2020