Nuklearmedizin 2020; 59(02): 194
DOI: 10.1055/s-0040-1708453
MTRA-Beiträge
MTRA-Vorträge II
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Absolute Quantifizierung mittels SPECT/CT - Back to the Future?

M Köhner
1   Universitätsklinikum Erlangen, Klinik für Nuklearmedizin, Erlangen
,
C Schmidkonz
1   Universitätsklinikum Erlangen, Klinik für Nuklearmedizin, Erlangen
,
T Kuwert
1   Universitätsklinikum Erlangen, Klinik für Nuklearmedizin, Erlangen
,
P Ritt
1   Universitätsklinikum Erlangen, Klinik für Nuklearmedizin, Erlangen
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Publication Date:
08 April 2020 (online)

 

Ziel/Aim Gegenüber den rein bildgebenden Disziplinen war die Nuklearmedizin jeher ein Fach das Untersuchungsergebnisse in absolut-quantitativer Form bietet. Hierdurch wurde sowohl die diagnostische Qualität, als auch die Vergleichbarkeit und Reproduzierbarkeit erhöht.

In der PET/CT ist absolute Quantifizierung bereits etabliert, im Bereich SPECT/CT ist dies erst zuletzt hinzugekommen. Im Folgenden sollen die technischen Grundlagen der quantitativen SPECT und die daraus resultierenden Vorteile dargestellt werden.

Methodik/Methods Absolut-quantitative SPECT/CTs wurden an Siemens Symbia -T2 bzw. -Intevo Bold Systemen durchgeführt. An beiden Systemen wurden vergleichbare Rekonstruktionsalgorithmen, sowie Korrekturen für Abschwächung und Streustrahlung verwandt. An der T2 erfolgte die Umrechnung in absolute Einheiten nach der Rekonstruktion mittels eines Kalibrierfaktors. An der Intevo Bold wurden die Daten nach entsprechender Kalibrierung mithilfe von NIST-rückführbaren Präzisionsquellen direkt in quantitativen Einheiten ausgegeben.

Der Einsatz der absolut-quantitativen SPECT/CT wurde für diagnostische und therapeutische Anwendungen evaluiert.

Ergebnisse/Results Mithilfe von Phantom- und Patientenmessungen konnte gezeigt werden, dass absolute Quantifizierung an beiden Systemen mit Abweichungen <10 % in der täglichen Routine umgesetzt werden kann. Insbesondere bei der Bewertung von Follow-up Untersuchungen, als auch für die Minimierung von Inter-Observer Effekten und für den Einsatz in der Dosimetrie zeigte das absolute quantitative SPECT/CT deutliche Vorteile.

Schlussfolgerungen/Conclusions Die quantitative SPECT/CT hat das Potential die diagnostische Qualität für viele nuklearmedizinische Untersuchungen zu verbessern. Insbesondere für Multi-Center-Studien und Dosimetrie wird sich ein vollintegriertes quantitatives SPECT/CT als wertvolles Tool erweisen.