Nuklearmedizin 2020; 59(02): 188
DOI: 10.1055/s-0040-1708452
Wissenschaftliche Poster
Dosimetrie und Strahlenschutz
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Vergleich verschiedener Softwarelösungen zur Bestimmung der Organdosis bei 177 Lu-DOTATOC Therapien

M Schossau
1   Uniklinik RWTH Aachen, Klinik für Nuklearmedizin, Aachen
,
M Sensen
1   Uniklinik RWTH Aachen, Klinik für Nuklearmedizin, Aachen
,
E Melkic
1   Uniklinik RWTH Aachen, Klinik für Nuklearmedizin, Aachen
,
O Winz
1   Uniklinik RWTH Aachen, Klinik für Nuklearmedizin, Aachen
,
B Müller
1   Uniklinik RWTH Aachen, Klinik für Nuklearmedizin, Aachen
,
FM Mottaghy
1   Uniklinik RWTH Aachen, Klinik für Nuklearmedizin, Aachen
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Publication History

Publication Date:
08 April 2020 (online)

 

Ziel/Aim Einfluss verschiedener Softwarelösungen auf die Bestimmung der Verweilzeit und der Organdosis in der Peptid-Rezeptor-Radionuklid-Therapie (PRRT). Vergleich unterschiedlicher Workflowkonzepte und Analyseverfahren (planar und hybrid) in der Dosimetrie.

Methodik/Methods Es wurden 12 177Lu-DOTATOC Patienten (m = 9, w = 3) mittels der drei Dosimetrie Programme QDOSE (ABX–CRO, Dresden), HybridDosimetry [HD] (HERMES Medical Solutions AB, Stockholm) und UlmDos V.1.4 (Universität Ulm, Klinik für Nuklearmedizin, Ulm) kombiniert planar und hybrid ausgewertet und Parameter wie Nierengewichte [g], Verweilzeit [h] und Organdosis [Gy] miteinander verglichen. Alle Bilddaten, planare GK-Szintigraphie. in 2-Fenster-Technik zu vordefinierten Zeitpunkten sowie die SPECT-CT Messung wurden mit der Siemens Symbia T16 (Siemens, Erlangen) akquiriert. OLINDA in Version 1.1 (UlmDos), und 2.1 (HD) sowie IDAC Dose 2 (QDOSE) wurden zur Bestimmung der Organdosen eingesetzt.

Ergebnisse/Results Die Nierengewichte gemessen mit QDOSE (r2 = 0,68) und HD (r2 = 0,42) korrelieren nur mäßig bis schlecht mit dem Standard VOI–Verfahren. Auch die Verweilzeiten unterscheiden sich teilweise deutlich untereinander (UlmDos-QDOSE: 21 ± 23  %, UlmDos-HD: 31 ± 21  % und QDOSE-HD: 17 ± 14  %). Dazu kommen in der hybriden Auswertung deutlich kürzere Verweilzeiten im Vergleich zur planaren Analyse. Die Differenzen in den Verweilzeiten und Nierenvolumina finden sich natürlich in den Werten für die effektive Organdosis wieder (UlmDos-QDOSE: 20 ± 20  %, UlmDos-HD: 23 ± 19  % und QDOSE-HD: 23 ± 15  %).

Schlussfolgerungen/Conclusions Beide hybrid-basierten Programme, QDOSE und HD sind intuitiv und benutzerfreundlich. Die gefundene Varianz der Ergebnisse liegt einerseits an der relativ kleinen Anzahl an Patienten und andererseits an der Heterogenität der Daten. Aktuell wird das Kollektiv erweitert und zudem werden verschiedene potentielle Einflussfaktoren evaluiert.