Nuklearmedizin 2020; 59(02): 197
DOI: 10.1055/s-0040-1708437
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© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Vergleich von kontinuierlichem und schrittweisem Aufnahmemodus in der klinischen Ganzkörper-SPECT

Z Zsebe
1   Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Abteilung für Nuklearmedizin, Hamburg
,
T Sid Mohammad
1   Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Abteilung für Nuklearmedizin, Hamburg
,
I Apostolova
1   Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Abteilung für Nuklearmedizin, Hamburg
,
S Klutmann
1   Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Abteilung für Nuklearmedizin, Hamburg
,
R Buchert
1   Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Abteilung für Nuklearmedizin, Hamburg
,
W Lehnert
1   Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Abteilung für Nuklearmedizin, Hamburg
› Author Affiliations
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Publication History

Publication Date:
08 April 2020 (online)

 

Ziel/Aim Der kontinuierliche SPECT-Aufnahmemodus (CM) reduziert die Gesamtscandauer durch Vermeidung der „Totzeit“ während der Detektorbewegung zwischen Winkelpositionen im herkömmlichen schrittweisen Modus (Step-and-Shoot, SSM). Das Sortieren von CM-Daten in Standardprojektionen zur Bildrekonstruktion führt jedoch zu Interpolationsfehlern, die die Qualität der rekonstruierten Bilder aufgrund einer verringerten räumlichen Auflösung und räumlichen Verzerrung von Objekten beeinträchtigen können. In dieser Studie wurde der Einfluss von CM auf die Bildqualität der klinischen SPECT untersucht.

Methodik/Methods Tc-99 m SPECT/CT-Aufnahmen von Punktquellen und eines IEC-NEMA-Körperphantoms (mit für einen Patientenscan typischen Aktivitätskonzentrationen, Verhältnis von Kugeln zu Hintergrund 10:1) wurden mit einer MEDISO Anyscan SPECT/CT Dreikopfkamera (LEHRHS-Kollimatoren) durchgeführt. 60, 96, 120 und 240 Projektionen über 360° wurden in CM und SSM mit 32 s, 20 s, 16 s und 8 s pro Projektion aufgenommen. Projektionsdaten wurden unter Verwendung des iterativen Tera-Tomo 3D SPECT/CT Algorithmus mit 104 effektiven Iterationen, Schwächungs-, Streu- und Kollimator-Detektor-Antwort-Korrektur rekonstruiert.

Ergebnisse/Results Ein räumlicher Auflösungsverlust und eine tangentiale Verzerrung waren in CM in den Bildern der Punktquellen bis zu 120 Projektionen sichtbar. Unter realistischen Rauschbedingungen im IEC NEMA-Körperphantom war die visuelle Bildqualität bei CM und SSM vergleichbar, unabhängig von der Anzahl der Projektionen. Dies wurde durch quantitative Analyse der Kontrastwiedergabe in den Kugeln bestätigt, die keinen Unterschied zwischen CM und SSM zeigte.

Schlussfolgerungen/Conclusions Die an Punktquellen beobachtete Verschlechterung der Bildqualität der CM SPECT hat keine relevanten Auswirkungen auf die klinische SPECT, da der Einfluss von statistischem Rauschen größer ist als der Effekt von CM. Daher kann CM für klinische Ganzkörper-SPECT empfohlen werden. Dies erlaubt eine etwa 20 %-ige Reduktion der Scan-Zeit ohne Verlust an statistischer Bildqualität.