Eingängige Visualisierung der Perfusions- und Ventilations-SPECT/CT der Lunge durch trimodale Farbkodierung

Ziel/Aim Die Perfusions- und Ventilations-Szintigraphie der Lunge ist Standard bei der Abklärung von Lungenarterienembolien (LE), pulmonalarterieller Hypertonie und vor Lungeneingriffen. Die Befunddokumentation mit planaren Szintigraphien oder SPECT-Bildern ist für Kliniker oft nicht intuitiv nachvollziehbar. Hier soll ein Darstellungsverfahren beschrieben werden, das die Nachvollziehbarkeit für klinische Zuweiser verbessern soll.

Methodik/Methods Die Untersuchung der Lungenventilation erfolgt nach Inhalation von ca. 70 MBq Tc-99 m-Technegas über ein Schlauchsystem an einer SPECT/CT-Kamera mit planaren Szintigraphien und einer SPECT-Akquisition. Daran schließt sich die Untersuchung der Lungenperfusion an mit intravenöser Applikation von 160 MBq Tc-99 m-MAA mit gleicher Akquisitionstechnik. Wenn eine zeitnahe CT-Untersuchung vorliegt, werden die Bilddaten importiert, ansonsten eine Niedrig-Dosis-CT an unserem SPECT/CT ergänzt. An einer MEDISO-Auswertestation mit dem Programm InterviewFusion wurde eigens ein Template für die Fusion von CT (Lungenfenster) und Ventilations-SPECT (blaue Farbtafel) bzw. Perfusions-SPECT (rote Farbtafel) definiert und mittels Alpha-Blending fusioniert. Als Besonderheit ist eine trimodale Fusionsdarstellung von CT, Ventilation und Perfusion möglich. Bei der trimodalen Fusion ist die additive Farbmischung der Farbtafeln zu beachten.

Schlussfolgerungen/Conclusions Durch die mit der CT fusionierte Darstellung der Ventilation mit der blauen und der Perfusion als rote Farbtafel können die SPECT/CT-Datensätze eingängig visualisiert werden. Durch geschickte Wahl der Farbtafeln in der trimodalen Fusion kann die Wahrnehmung von Mismatch-Befunden unterstützt werden. Die optimierte Visualisierung der Perfusions- und Ventilations-SPECT/CT der Lunge liefert Befunde, die auch für wenig erfahrene Zuweiser nachvollziehbar sind.