Nuklearmedizin 2020; 59(02): 178-179
DOI: 10.1055/s-0040-1708387
Wissenschaftliche Poster
Theranostics
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Wieviele Patienten werden zu Respondern bei Non-Response auf den ersten Lu-177-PSMA-Therapiezyklus bei metastasiertem kastrationsresistentem Prostatakarzinom?

C Schneider
1   UK Köln, Klinik für Nuklearmedizin, Köln
,
PA Täger
1   UK Köln, Klinik für Nuklearmedizin, Köln
,
J Hammes
1   UK Köln, Klinik für Nuklearmedizin, Köln
,
T Fischer
1   UK Köln, Klinik für Nuklearmedizin, Köln
,
M Dietlein
1   UK Köln, Klinik für Nuklearmedizin, Köln
,
C Kobe
1   UK Köln, Klinik für Nuklearmedizin, Köln
,
A Drzezga
1   UK Köln, Klinik für Nuklearmedizin, Köln
,
M Schmidt
1   UK Köln, Klinik für Nuklearmedizin, Köln
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Publication History

Publication Date:
08 April 2020 (online)

 

Ziel/Aim Die Lu-177-PSMA-Therapie ist eine Letztlinientherapie bei kastrationsresistem metastasiertem Prostatakarzinom (mCRPC), wenn zugelassene antihormonelle Therapielinien (Arbirateron/Enzalutamid) und Chemotherapie (Docetaxel/Cabazitaxel) ausgeschöpft sind. Lu-177-PSMA wird üblicherweise mit 4 Therapiezyklen verabreicht. Dies erfolgt im Regelfall im Falle eines Ansprechens auf die ersten ein bis zwei Zyklen. Wir untersuchten die Wahrscheinlichkeit eines Ansprechens im Sinne eines PSA-Abfalls nach den Richtlinien der PCWG-Kriterien auf nachfolgende Therapiezyklen im Falle einer Non-Response auf den ersten Lu-177-PSMA-Therapiezyklus.

Methodik/Methods Im Zeitraum vom 01.04.2014 bis zum 31.12.2018 konnte für 48 Patienten retrospektiv die Einteilung des Therapieansprechens nach PCWG-Kriterien vorgenommen werden, von denen für 28 Patienten das Therapieansprechen für mindestens zwei Therapiezyklen bestimmt werden konnte. Das Therapieansprechen wurde nach den Richtlinien der Prostate Cancer Working Group (PCWG-Kriterien) definiert.

Ergebnisse/Results Über den gesamten Behandlungszeitraum waren 19/48 Patienten (40  %) „Responder“ (PSA-Abfall ≥ 50  %), neun Patienten (18  %) hatten eine „Stable Disease“ (PSA-Abfall 25  %) und 20/48 Patienten (42  %) zeigten eine „Progression“ (PSA-Anstieg < 25  %). Insgesamt konnte für 28 Patienten das Therapieansprechen nach PCWG-Kriterien für mindestens zwei Therapiezyklen bestimmt werden. 16 von 28 Patienten waren nach dem ersten Therapiezyklus „Non-Responder“. Von diesen 16 Patienten hatten 7 (44  %) nach dem zweiten Therapiezyklus eine „Response“ und neun (56  %) blieben „Non-Responder“. Bei weiteren 11 von 28 Patienten konnte die Response über beide Therapiezyklen erhalten werden und ein Patient wurde vom „Responder“ zum „Non-Responder“.

Schlussfolgerungen/Conclusions 44  % der Patienten mit einer „Non-Response“ auf den ersten Lu-177-PSMA-Therapiezyklus bei mCRPC zeigten eine Response auf den zweiten Lu-177-PSMA-Therapiezyklus nach PCWG-Kriterien.