Nuklearmedizin 2020; 59(02): 173
DOI: 10.1055/s-0040-1708373
Wissenschaftliche Poster
Radiomics
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

FDG-PET-Quantifizierung und PET-Texturparameter als prognostische Faktoren des Ansprechens auf Immuntherapie bei Patienten mit metastasiertem Malignen Melanom

Y Zhuwu
1   Klinikum rechts der Isar, TU München, Klinik für Nuklearmedizin, München
,
S van Marwick
1   Klinikum rechts der Isar, TU München, Klinik für Nuklearmedizin, München
,
M Schwaiger
1   Klinikum rechts der Isar, TU München, Klinik für Nuklearmedizin, München
,
W Weber
1   Klinikum rechts der Isar, TU München, Klinik für Nuklearmedizin, München
,
S Nekolla
1   Klinikum rechts der Isar, TU München, Klinik für Nuklearmedizin, München
,
M Mustafa
1   Klinikum rechts der Isar, TU München, Klinik für Nuklearmedizin, München
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Publication History

Publication Date:
08 April 2020 (online)

 

Ziel/Aim Metastasen des malignen Melanoms sind wie viele Tumormanifestationen auf histopathologischer Ebene heterogen und sprechen auf Immuntherapie teils inital verzögert an. Bis zu 60 % der Patienten, die im längeren Verlauf von Immuntherapien profitieren sind in ersten Restagings mittels CT nach RECIST weitgehend unverändert. Das Ziel dieser Analyse war die Beurteilung quantitativer und texturaler FDG-PET Parameter in initialem wie frühen Therapiemonitoring auf längerfristiges Ansprechen auf PD1-Immuncheckpointinhibitoren.

Methodik/Methods Aus einer retrospektiven Kohorte von 124 Pat mit malignem Melanom wurden insgesamt 20 Patienten mit 33 Zielläsionen analysiert (Einschlusskriterien u.a. Läsionsvolumina >200 Voxel, SD nach RECIST bei Restaging nach 10-12 Wochen). Max. 2 Zielläsionen pro Patient wurden sowohl manuell als auch semiautomatisch segmentiert und mittels M3P-ANIMA hinsichtlich quantitativer und texturaler PET-Parameter (1/COV, Kurtosis, Skewness, Variance, Entropy, Coarseness, Busyness, CSH-AUC) analysiert.

Ergebnisse/Results 10 Patienten wiesen in der 6 Monats PET/CT Untersuchung ein Ansprechen auf (Responder), 10 Patienten einen Progreß (Non-Responder). Die quantitativen PET Parameter (SUV max, SUV mean; SD) unterscheiden sich in der 3 Monats Untersuchung schon signifikant (p jeweils <0.009). Bei den Respondern zeigte sich initial eine signifikant höhere Kurtosis (fast vollständig positiv, 0.05 vs −0,6), eine höhere Entropy und Variance. Bei der 3 Monats-PET-Untersuchung fand sich eine signifikant höhere Zunahme des 1/COV, der Kurtosis und der Busyness, wohingegen Variance und Entropy signifikant abnahmen im Vgl. zu den Non-Respondern. Es zeigte sich kein Unterschied zwischen manueller und semi-automatischer Segmentierung.

Schlussfolgerungen/Conclusions 3 Monate nach Beginn einer Immuntherapie waren Texturparameter wie insbesondere Entropy prognostisch relevant hinsichtlich des Vorhersagens eines längerfristigen Therapieansprechens, sie scheinen den quantitativen PET Parametern in dieser Kohorte nicht überlegen.