Scherwellenelastographie und Thyroid Imaging Reporting And Data System (TIRADS) zur Risikostratifizierung von Schilddrüsenknoten – erste Ergebnisse einer prospektiven Studie

Ziel/Aim Neben der B-mode-Sonographie kommt auch zunehmend die Elastographie als ergänzende Methode zur Abklärung von Schilddrüsenknoten zum Einsatz. Ziel dieser Studie ist die Bestimmung der diagnostischen Relevanz der Scherwellenelastographie (SWE) mit Hilfe von Ausbreitungsgeschwindigkeit V_max (m/s), Elastizitätsmodul E (kPa) und farblich codierten visuellen Mustern und des Thyroid Imaging Reporting And Data Systems (TIRADS) bei der Risikostratifizierung von Schilddrüsenknoten.

Methodik/Methods Prospektive Studie mit folgenden Einschlusskriterien: präoperativ erhobener B-mode-Ultraschall inklusive TIRADS-Klassifikation, quantitative und visuelle SWE sowie vorliegende histologische Ergebnisse.

Ergebnisse/Results Eingeschlossen wurden bisher 28 Patienten (14 weiblich, 48,4±7,1 Jahre, 14 männlich 54,6±9,2 Jahre) mit 43 SD-Knoten (24,1±3,7 mm), davon 37 benigne (24,2±12,4 mm) und 6 maligne (23,2±12,1 mm) Knoten (3 PTC, ein FTC und 2 HüCC). Nach TIRADS war kein maligner Knoten in der low risk Klasse eingruppiert (Sensitivität 83,3%, Spezifität 91,9%, PPV 62,5%, NPV 97,1%). V_max lag mit 2,3 m/s bei den benignen Knoten signifikant niedriger als bei den malignen Knoten (3,6 m/s). Die ROC-Analyse ergab einen optimalen Trennpunkt von 2,42 m/s zur Differenzierung zwischen benigne und maligne (Sens 100%, Spez 56,8%, PPV 27,3%, NPV 100%). Visuell zeigte sich kein maligner Knoten im weichen Erscheinungsbild und 66,6% aller Knoten mit hartem Erscheinungsbild waren maligne.

Schlussfolgerungen/Conclusions Neben TIRADS scheint sich auch die SWE zur Risikostratifizierung von Schilddrüsenknoten zu eignen, es ist jedoch eine Verifikation an einem größeren Kollektiv erforderlich.