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DOI: 10.1055/s-0040-1708335
Das Auftreten von pulmonalen Immuntherapie-induzierten Nebenwirkungen ist nicht assoziiert mit pulmonaler Metastasierung oder pulmonaler Tumorlast bei Patienten mit metastasiertem malignem Melanom
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
08. April 2020 (online)
Ziel/Aim Unter kombinierter Immuntherapie (Ipilimumab/Nivolumab) entstehen bei bis zu 60% der Patienten mit metastasiertem malignem Melanom (mMM) hochgradige therapie-induzierte Nebenwirkungen (NW). Ein hoher Prozentsatz dieser Nebenwirkungen betrifft die Lungen oder die mediastinalen/hilären Lymphknoten. In dieser retrospektiven Studie untersuchten wir eine mögliche Korrelation zwischen dem Auftreten pulmonaler/mediastinaler NW und dem Vorhandensein intrapulmonaler Metastasen bzw. deren Volumen bei Patienten mit mMM unter Immuntherapie.
Methodik/Methods 104 Patienten mit seriellen FDG-PET/CT Untersuchungen in 3monatigen Intervallen wurden eingeschlossen. Das Vorhandensein von intrapulmonalen Metastasen, das Metastasenvolumen in der baseline CT vor Einleitung der ITx (CT-V) und das Auftreten von FDG-positiven höhergradigen pulmonalen Nebenwirkungen (CTCAEv5 >3) bzw. von Sarkoid-like Lesions (SLL) wurden analysiert.
Ergebnisse/Results Im Verlauf bis 9 Monate nach Einleiten einer ITx traten bei 20 Patienten Lungen-assoziierte NW auf (19,2% der Patienten, histologische Sicherung in 30%). Es fand sich kein Zusammenhang zwischen dem Vorliegen von Lungenmetastasen oder deren CT-V, aber eine schwache Korrelation zur Art der Immuntherapie (PD1 Checkpointinhibitoren allein oder als Kombinationstherapie).
Schlussfolgerungen/Conclusions Pulmonale Nebenwirkungen und/oder Sarkoid-Like-Lesions sind häufig, insbesondere unter PD1-Inhibitortherapie, sind jedoch nicht mit dem Vorliegen intrapulmonaler Metastasierung bzw. dem Metastasenvolumen assoziiert.