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DOI: 10.1055/s-0040-1708308
Prätherapeutische Asphärizität des biologischen Tumorvolumens in der F-18-FET-PET ist der einzige prognostische bildbasierte Biomarker für das Überleben von Patienten mit behandlungsnaiven niedrig-gradigen Gliomen
Publication History
Publication Date:
08 April 2020 (online)
Ziel/Aim Bei der F-18-FET-PET/CT (FET-PET) ist für höher-gradige Gliome der prognostische Wert belegt, bei niedrig-gradigen Gliomen (LGG) ist die Literatur widersprüchlich. Unsere Studie untersucht erstmals die prognostische Relevanz der Asphärizität (ASP) bei LGG.
Methodik/Methods Retrospektiv analysierten wir 39 Patienten mit neuropathologisch gesichertem LGG, die alle bei Erstdiagnose eine prätherapeutische FET-PET hatten. Maximaler SUV (maxSUV), Tumor-zu-Normalhirn-Verhältnis (TBR) und biologisches Tumorvolumen (BTV) wurden mittels HERMES Tumor Finder (Hermes Medical Solutions, Schweden) gemessen, die ASP mittels ROVER (ABX, Radebeul) nach Konturierung mit der TBR-Schwelle 1,6. Tumoren mit maximalem TBR≥1,6 galten als FET-positiv. Der Einfluss von maxSUV, TBR, BTV und ASP auf Gesamt- (OS) und progressionsfreies Überleben (PFS) wurde mittels SPSS ausgewertet.
Ergebnisse/Results Medianes OS und Nachbeobachtungszeit betrugen 77 bzw. 67 Monate. Bei FET-positiven LGGs (n=25) geht eine geringere ASP mit schlechterem OS einher (ASP0,5). Weder maxSUV (OS: p=0,925; PFS: p=0,277), noch TBR (OS: p=0,549; PFS: p=0,245), noch BTV (OS: p=0,379; PFS: p=0,542) waren prognostisch relevant.
Schlussfolgerungen/Conclusions In unserer Studie ist die ASP eines FET-positiven LGG als Maß für die Abweichung der Tumorgestalt von der Kugelform der einzige OS-relevante bildbasierte Biomarker einer initialen FET-PET. Kompakte FET-positive LGGs erscheinen prognostisch ungünstiger als irregulär konfigurierte oder FET-negative LGGs.