Nuklearmedizin 2020; 59(02): 145
DOI: 10.1055/s-0040-1708296
Wissenschaftliche Poster
PET, SPECT & Co. I
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Nutzen eines funktionellen bzw. SUV-basierten Tumorvolumens von Lymphknotenmetastasen bei metastasiertem kastrationsresistentem Prostatakarzinom (mCRPC) in Korrelation zur PSA-Response unter Lu-177-PSMA-617-Therapie

PA Täger
1   Uniklinik Köln, Nuklearmedizin, Köln
,
KP Bohn
1   Uniklinik Köln, Nuklearmedizin, Köln
,
C Schneider
1   Uniklinik Köln, Nuklearmedizin, Köln
,
J Hammes
1   Uniklinik Köln, Nuklearmedizin, Köln
,
M Hohberg
1   Uniklinik Köln, Nuklearmedizin, Köln
,
K Schomäcker
1   Uniklinik Köln, Nuklearmedizin, Köln
,
A Drzezga
1   Uniklinik Köln, Nuklearmedizin, Köln
,
M Schmidt
1   Uniklinik Köln, Nuklearmedizin, Köln
› Author Affiliations
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Publication History

Publication Date:
08 April 2020 (online)

 

Ziel/Aim An einer monoinstitutionellen Patientengruppe mit mCRPC wurde isoliert das lymphatische Ansprechen auf die Lu-177-PSMA-617-Therapie im PSMA-PET/CT betrachtet. Es wurden SUV-Werte, das funktionelle Volumen (fVol) und - analog zu der aus der FDG-PET-Bildgebung verwendeten Total lesion glycolysis - ein SUV-basiertes Tumorvolumen (STV) berechnet, um zu untersuchen, welcher Parameter die beste Korrelation zur PSA-Response (PSA-R) aufweist.

Methodik/Methods Eingeschlossen wurden 27 Patienten mit lymphatisch mCRPC (Mittelwert Alter: 69,7 Jahre, Medianer Gleason-Score: 9, Mittlere Therapiezyklenanzahl 2,8). PSMA-PET/CT-Untersuchungen wurden nach dem 2. und 4. Zyklus durchgeführt. PSA-Werte wurden vor dem 1. und zum letzten Zyklus erfasst. Bei den Patienten wurde analog PERCIST bis zu 5 Lymphknotenmetastasen gemessen. Cut-off-Wert für das gemessene fVol war ein SUV-Wert von 2,5. Das STV wurde als Produkt aus dem fVol und dem SUVmean gebildet. Es wurden die Korrelationskoeffizienten (r) nach Pearson von SUVmax, STV und fVol bezüglich der PSA-R und untereinander berechnet. Schließlich erfolgte eine Signifikanztestung mittels Fisher Transformation für die Korrelationen von SUVmax, STV und fVol.

Ergebnisse/Results 12 Patienten zeigen eine PSA-Abnahme >30 %, 10 Patienten eine PSA-Zunahme >20 %, 5 Patienten ein PSA-Ansprechen dazwischen. r PSA-R/SUVmax=0,264, r PSA-R/STV=0,305, r PSA-R/fVol=0,355. Keine signifikanten Unterschiede finden sich zwischen den jeweiligen Korrelationen (p SUVmax/STV=0,354; p SUVmax/fVol=0,233; p STV/fVol=0,132).

Schlussfolgerungen/Conclusions Es zeigt sich jeweils eine positive Korrelation von SUVmax, STV und fVol gegenüber der PSA-R. Demnach können alle Parameter zur Response-Evaluation herangezogen werden. Für das fVol und das STV zeigte sich eine etwas höhere Korrelation, jedoch ohne signifikanten Unterschied. Der SUVmax des PSMA-PET/CT ist also, aufgrund der verlässlicheren Erfassung und Reproduzierbarkeit ein Parameter, der weiterhin gut zur Response-Evaluation verwendet werden kann.