Nuklearmedizin 2020; 59(02): 134
DOI: 10.1055/s-0040-1708263
Wissenschaftliche Poster
Radiochemie und -pharmazie
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Optimierungsaspekte bei der Herstellung von L-[11 C]Methionin mit dem Tracerlab FXC-pro System

P Mäding
1   Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf, Inst. für Radiopharmazeutische Krebsforschung, Dresden
,
J Zessin
1   Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf, Inst. für Radiopharmazeutische Krebsforschung, Dresden
,
T Knieß
1   Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf, Inst. für Radiopharmazeutische Krebsforschung, Dresden
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Publication Date:
08 April 2020 (online)

 

Ziel/Aim L-[11C]Methionin ([11C]Met) ist ein oft verwendetes PET-Radiopharmakon zur Diagnose Hirn-, Kopf-, Hals- sowie vom multiplen Myelom indizierten Tumoren. Die Radiosynthese von [11C]Met ausgehend von [11C]CO2 mit dem TRACERlab FXC-pro System liefert mitunter schwankende Ausbeuten, deren Ursache unklar ist.

Methodik/Methods [11C]CO2 wird durch die 14N(p,α)11C Kernreaktion (Zyklotron TR-Flex) erzeugt. Am FXC System erfolgt die Konversion zu [11C]CH4 durch H2/Ni und weiter zu [11C]CH3I bei 720°C in der Gasphase. Zur Bildung von [11C]Met wird das [11C]CH3I über einen Anionenaustauscher (OASIS® MAX) geleitet, der vorher mit dem Präkursor L-Homocysteinthiolacton HCl (HTCL) beladen wurde. Die Anzahl und Art der verwendeten Anionenaustauscher Kartuschen hat einen signifikanten Einfluss auf die Ausbeute an [11C]Met. Die Art des Absorbermaterials beeinflusst die Stabilität und die Wartungszyklen des FXC Systems.

Ergebnisse/Results Die zerfallskorrigierten radiochemischen Ausbeuten von [11C]Met betrugen bei gleichbleibender Präkusormenge 26 – 32 % mit einer Kartusche (30 mg) und 38 – 49 % mit zwei Kartuschen, (2 x 30 mg). Der Einsatz von 3 Kartuschen (3 x 30 mg) führte zu keiner Ausbeuteverbesserung (39 %). Die optimierte Methode liefert ausgehend von 110 GBq [11C]CO2 Startaktivität bis zu 31 GBq [11C]Met in 16 min Synthesezeit. Die radiochemische Reinheit des [11C]Met war > 99 %, der mittlere Gehalt an HCTL und Homocystein war 0,4 µg/mL bzw. 40 µg/mL. Durch die Anwendung zweier unterschiedlicher Absorbermaterialien im Kreisprozess der Gasphasensynthese, NaOH auf Träger und Natronkalk mit Indikator, wurde das Wartungsintervall des FXC-Systems auf jede 15. Synthese verlängert. Der Indikator ermöglicht zusätzlich eine Visualisierung des Verbrauchs der Absorbermaterialien.

Schlussfolgerungen/Conclusions Durch Optimierung des Anionenaustauschers sowie der Absorbermaterialien am FXC-System steht eine effektive GMP-konforme Herstellungsmethode von [11C]Met für die klinische Anwendung zur Verfügung.