Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/s-0040-1708254
Optimierung der szintigraphischen Bildgebung bei der Selektiven Internen Radiotherapie (SIRT) an einem SPECT/CT
Publication History
Publication Date:
08 April 2020 (online)
Ziel/Aim Entwicklung eines verbesserten Rekonstruktionsverfahrens mit Streustrahlenkorrektur für szintigraphische Aufnahmen mit den Therapienukliden Ho-166 und Y-90
Methodik/Methods An einer Symbia Intevo 6 (Siemens) wurden Ganzkörperszintigraphie und SPECT-CT mit Ho-166 und Y-90 mit einem NEMA NU2-2007-Phantom durchgeführt. Aktivität war entweder nur in den Kugeln oder auch im Untergrund (Kontrast 8:1). Die Optimierung der SPECT-Rekonstruktion erfolgte hinsichtlich der Anzahl der Iterationen, dem Verfahren der Streustrahlenkorrektur (subtraktiv, integriert) und dem Scatter-Faktor k. Außerdem wurden neue Akquisitionsparameter und für Y-90 geeignete Energiefenster untersucht. Auswerteparameter der SPECT waren Kontrast, Rauschniveau, Impulse im inaktiven Lungeneinsatz (Lung Count Error) und Auflösung.
Ergebnisse/Results Für beide Nuklide konnten optimierte Workflows erstellt werden. Die Akquisitionsparameter wurden umgestellt (Energiefenster 75-87 keV und 113-125 keV für Ho-166, 60-160 keV und 310-410 keV für Y-90, SPECT Matrix 256x256, 60 Winkel/Detektor, CT-Schichtdicke 2,5 mm, 130 kV, Referenz-mAs-Produkt 20 mAs). Für planare Ganzkörperaufnahmen kann die Streukorrektur nur subtraktiv erfolgen (k = 1,4 für Ho-166 und k = 2,2 für Y-90). Die SPECT-Rekonstruktion erfolgte iterativ (Siemens Flash3D, 16 Iterationen/8 Subsets, integrierte Schwächungs- und Streukorrektur mit jeweiligem k-Faktor, Nachfilter Gauss 9 bzw. 12 mm). Die Aufnahmen mit Ho-166 zeigten eine bessere Ortsauflösung und höhere Kontraste als die mit Y-90. Der Kontrast der SPECT-Bilder wurde gegenüber der ursprünglichen Bildgebung erhöht (z.B. für Kugel d = 37 mm von 40 % auf 75 % für Ho-166, von 31 % auf 48 % für Y-90) und der Lung Count Error reduziert (von 60 auf 35 % bzw. von 75 auf 43 %). Das Rauschniveau stieg leicht an. Artifizielle Impulsanreicherungen konnten eliminiert werden.
Schlussfolgerungen/Conclusions Die optimierten Rekonstruktionsverfahren sind für die klinische Anwendung geeignet und verbessern die Darstellung der Aktivitätsverteilung und somit die Dosimetrie bei SIRT.