MR-basierte Analyse von Implantaten beim Mamma-MRT: typische Zeichen und Interpretationen

Einleitung Siliconimplantate stellen eine häufige Indikation zum Mamma-MRT dar, da diese nicht nur aus kosmetischer Indikation sondern oft auch nach einer Tumorerkrankung eingebracht wurden. Bei steigender Patientenzahl ist die zu erwartende Lebenserwartung der Implantate zwar ebenfalls gestiegen, aber mit 15-20 Jahren dennoch endlich.

Anamese Diese Fallzusammenstellung soll helfen, typische Zeichen von Implantatrupturen im MRT richtig zu interpretieren und zu beschreiben und methodische Fehlerquellen rechtzeitig zu erkennen und diese zu vermeiden. Hierzu wurden insgesamt über 7000 dezidierte Mamma-MRT ausgewertet. Um einheitliche bildqualitative Kriterien zu erlangen, wurden nur Fälle von 2016 bis 2019 in die Auswertung einbezogen, hierbei wurden 125 MRT mit Implantaten analysiert mit ein oder beidseitigen Silikonimplantaten. Die Bilddaten resultieren von diagnostischen MR-Untersuchungen am 3T oder 1.5T MRT (Philips Ingenia) mit Einbeziehung der Silicon Only, der silikonsupprimierten Sequenzen, der Kontrastmittelkinetik sowie der T2w-Datensätze. Die Prezi-Datenbank wurde für die Analyse verwandt.

Diskussion Die MR-Zeichen einer Silikonimplantatruptur wurden klassifiziert mit aufsteigendem Schweregrad, hierbei wird u.a das pull away Zeichen der inneren Polymerdegradierung, das "Keyhole" und "Teardrop" Zeichen, aber auch das "Linguini" bzw. Salatölzeichen einer kompletten inneren Kapselruptur erläutert. Relevante Signalalterationen der Silikonmatrix werden ebenfalls aufgezeigt als indirekte Zeichen einer beginnenden Implantatruptur. Darüber hinaus werden auch andere typische Zeichen einer Pathologie der Implantate dargestellt (Silikonaustritt, Silikonom, Kapselfibrose) und Beispiele von Lokalrezidiven trotz Silikonimplantat vorgestellt.

• Quellen

• Eigene Falldaten diverse Publikationen., u.a Fischer et al.; Heywang et al., Kuhl et al. und Kaiser et al.