Rofo 2020; 192(S 01): S115-S116
DOI: 10.1055/s-0040-1703469
Poster (Fortbildung)
MTRA
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Technik leicht gemacht - Funktionsweise und Anwendungsgebiete von Dual-Source Scannern - Ergebnisse aus der Universitätsmedizin Essen, ein Abstract von Jennifer Haferkamp

J Haferkamp
1   Universitätsklinikum Essen AÖR , Radiologie, Essen
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Publication Date:
21 April 2020 (online)

 

Kurzzusammenfassung Das Anfertigen von Schnittbilder in Regionen mit maximal viel Bewegung funktioniert mithilfe der ‚Flash-Technik‘. Hierbei berechnen wir die später bildgebende Spirale aus zwei, anstatt nur einer Röhre, sodass nur noch die Hälfte der Rotation und damit der Zeit notwendig ist um ein diagnostisch gleichwertiges Bild zu erzeugen. Mit dieser Technik ist es möglich nahezu artefaktfreie Schnittbilder von Gefäßen und kardialen Strukturen herzustellen. Die physiologischen Pulsationsartefakte werden durch eine genau getimte zeitliche Abtastung der zuvor geplanten Range ausgeschaltet. Dies geschieht über die automatische und im Hintergrund ablaufende EKG-Analyse. Ein kardialer, geflashter Scan, startet somit erst, wenn er die geplante Range in der Ruhephase des Herzens erreicht. Durch die Messung der Schwächung von hoch- und niederenergetischer Röntgenstrahlung, kann man zum einen Rückschlüsse auf die Zusammensetzung und das Material des durchstrahlten Körpers ziehen, zum anderen ergeben sich spezielle Rekonstruktionsmöglichkeiten. Durch eine wesentlich genauere Errechnung der Absorptionskoeffizienten lassen sich virtuell native Bilder, sowie Jodkarten nachträglich berechnen, was das klinisch anwendbare Spektrum der CT nochmals erweitert. Als dritter, mittlerweile unverzichtbarer Vorteil gilt die Metallartefaktreduktion. Hierbei werden Effekte, die durch z.B. Metallimplantate entstehen, wie die verstärkte Photonenabsorption, Aufhärtungsartefakte und Partialvolumeneffekte, ohne relevante Dosiserhöhung reduziert.

Lernziele Der Abstract soll ein Bewusstsein und Verständnis für den Umgang und die technischen Unterschiede mit Dual-Source-Scannern schaffen. Funktionsweisen wie die Flash-Technik, virtuell nativ erstellte Bilder und Jodkarten werden so dargestellt, dass sich die Funktionsweise, auch in der Routine, selbst erneut hergeleitet werden und für abteilungsinterne Fortbildungen genutzt werden kann.