Vergleich verschiedener Methoden zur Diagnose der Steatosis hepatis in der kontrastmittelverstärkten Computertomografie

Zielsetzung Der Fettgehalt der Leber ist ein klinisch relevanter, schwer zu bestimmender Parameter. Die Leberbiopsie stellt den diagnostischen Goldstandard dar. Für die nicht-invasive Diagnose der Fettleber (Steatosis hepatis) mittels kontrastverstärkter Computertomografie (CECT), mit und ohne Dual-Energy, wurden in der Literatur verschiedene Verfahren beschrieben. Im Rahmen dieser Studie werden die Ergebnisse von sechs dieser Verfahren verglichen.

Material und Methoden Retrospektiv wurden 151 in der portalvenösen Phase akquirierte Dual-Energy CT-Datensätze ausgewählt (Somatom Definition Flash, Siemens, Germany). Regionen (ROIs) wurden manuell in die Lebersegmente 4, 7 und 8 sowie in Milz, Pfortader und Bauchaorta eingezeichnet. Basierend auf diesen ROIs wurden die verschiedenen Methoden angewandt. Einige dieser Verfahren basieren auf Schwellenwerten und liefern binäre Ergebnisse. Andere, wie z.B. eine Multi-Material-Zerlegung, sollen den prozentualen Fettgehalt oder mit dem Fettgehalt korrelierende, kontinuierliche Werte liefern. Die Ergebnisse der Verfahren wurden mittels Pearson-Korrelation oder Punktbiserialer Korrelation verglichen.

Ergebnisse In der Literatur beschriebene Methoden zur Bestimmung der Leberverfettung korrelieren untereinander zwischen r = 0,14 bis r = 0,74, mit einer mittleren Korrelation von r = 0.53.

Schlußfolgerungen Die heterogenen Ergebnisse der Verfahren zeigen, dass die Wahl des Verfahrens einen großen Einfluss auf die Bestimmung der Leberverfettung im CECT hat. Es bedarf daher einer sorgfältigen Auswahl und Validierung der geeigneten Methode.