Rofo 2020; 192(S 01): S89
DOI: 10.1055/s-0040-1703372
Vortrag (Wissenschaft)
Uroradiologie/Urogenitaldiagnostik
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Evaluation einer hochauflösenden, beschleunigten, quantitativen T2-Mapping Sequenz bei 3T in der Detektion von Prostata-Karzinomen

A Bucher
1   Universitätsklinikum Frankfurt am Main, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Frankfurt
,
A Polk
1   Universitätsklinikum Frankfurt am Main, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Frankfurt
,
R Strecker
2   Siemens Healthcare GmbH, Erlangen, Germany Erlangen, Germany
,
E Weiland
2   Siemens Healthcare GmbH, Erlangen, Germany Erlangen, Germany
,
T Hilbert
3   Siemens Healthcare GmbH, Erlangen, Germany Erlangen, Germany
,
S Bernatz
1   Universitätsklinikum Frankfurt am Main, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Frankfurt
,
B Kaltenbach
1   Universitätsklinikum Frankfurt am Main, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Frankfurt
,
P Beeres
1   Universitätsklinikum Frankfurt am Main, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Frankfurt
,
Bodelle,
P Vogl
1   Universitätsklinikum Frankfurt am Main, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Frankfurt
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Publication History

Publication Date:
21 April 2020 (online)

 

Zielsetzung Bisherige Generationen von T2-Mapping-Sequenzen haben bereits das Potenzial aufgezeigt, maligne Prostataläsionen mittels T2-Messungen verlässlich zu erkennen. In dieser Analyse haben wir die Zuverlässigkeit der neuesten Generation eines schnellen, hochauflösenden T2-Mapping-Prototypen in der Erkennung von malignen Prostataläsionen in der peripheren Zone evaluiert, welcher parallele Bildgebung und modellbasierte Rekonstruktionen unterstützt (T2M).

Material und Methoden Von 61 multiparametrischen MRT-Datensätze inklusive T2M bei 3 Tesla (MAGNETOM PrismaFit, Siemens, Deutschland), welche bei klinischem Verdacht auf Prostatakrebs aus klinischer Indikation durchgeführt wurden (pCA) wurden 36 Fällen mit vorliegender Biopsie-Korrelation eingeschlossen. In 28 Fällen bestätigte die Biopsie das Vorliegen eines pCA in der peripheren Zone. Die Regions of Interest (ROI) Messungen wurden auf axialer T2M (0,7x0,7x3,0 mm3, 16 Echos mit Delta TE 10,8ms, TR 5000msec) für jede Untersuchung eingezeichnet: dies erfolgte auf je 3 Schichten (Apex, Mitte, Basis). Neben der Messung von gesundem Prostatagewebe der peripheren Zone als Referenz (PR) wurden bestätigte maligne Läsionen auf der repräsentativsten Schicht erfasst (PC).

Ergebnisse Die durchschnittliche Aufnahmezeit für T2M betrug 4:36 min. PR wies einen durchschnittlichen T2-Wert von 118.9ms (CI: 123.3-107.2ms) auf. Der mittlere T2-Wert in der peripheren Zone war bei bestätigtem pCA signifikant verringert (74.7 [CI:46.4-97.8], p=0.001,). Ein Cut-off Wert von 98ms lag oberhalb der 25-Perzentile aller individuellen Referenz-Regionen wobei die 95. Perzentile der PC respektiert wurde, somit zeigte sich eine schwellenwertbasierte Unterscheidung der Läsionen als gut möglich.

Schlußfolgerungen Die Differenzierung von malignen Prostataläsionen ist durch quantitative Messungen aus hochauflösenden T2-Mapping-Sequenzen mit guter Unterscheidung von pCA durchführbar. T2M kann mit einer akzeptablen Aufnahmezeit hinzugefügt werden.