Weichteilödeme und -serome in der MRT nach Weichteilsarkomresektion in Abhängigkeit von Tumorlokalisation und Therapie

Zielsetzung Bestimmung des Ausmaßes posttherapeutischer Subkutanödeme, Muskelödeme und Serome in der MRT nach Resektion von Weichteilsarkomen in Abhängigkeit von Muskelinfiltration des Primärtumors und der Art der Therapie.

Material und Methoden 179 von insgesamt 248 Patienten wurden eingeschlossen und erhielten posttherapeutische Verlaufskontrollen mittels 1.5 Tesla MRT. Posttherapeutische Veränderungen wurden entsprechend der Art der Therapie (Therapie 1 - Resektion, Therapie 2 - Resektion mit Bestrahlung) und primärer Tumorlokalisation (Lokalisation 1 - subkutan, Lokalisation 2 - Muskelbeteiligung/intramuskulär) eingeteilt. Subkutan- und Muskelödeme wurden zusätzlich in drei Grade eingeteilt: Grad 0 - kein Ödem, Grad 1 - gering bis moderat, Grad 2 - ausgeprägt/hochgradig.

Ergebnisse Das mittlere Alter betrug 55,7±18,2 Jahre. Patienten nach Therapie 1 eines Sarkoms in Lokalisation 1 zeigten signifikant häufiger geringgradige subkutane Ödeme und Grad-0-Muskelödeme als Grad-2-Ödeme (p<0.001). Das Risiko für ein hochgradiges Subkutan- und Muskelödem stieg signifikant mit der Muskelinfiltration des Weichteilsarkoms (RR=2.58, p=0.016 und RR=15, p=0.0065) und nach Therapie 2 (RR=15, p=0.0087 und RR=2.05, p<0.0001). 88% der Patienten mit einem Sarkom in Lokalisation 2 entwickelten Grad-2-Muskelödeme nach Therapie 2. 40% der Patienten entwickelten posttherapeutische Serome. Patienten nach Resektion und Bestrahlung entwickelten signifikant höher posttherapeutische Seroma als nach reiner Resektion.

Schlußfolgerungen Hochgradige subkutane und Muskelödeme korrelieren signifikant mit einer Muskelinfiltration des primären Weichteilsarkoms, unabhängig von der Art der Therapie. Posttherapeutische Serome treten insbesondere nach Resektion mit anschließender Bestrahlung auf.

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Publication Date:
21 April 2020 (online)