Rofo 2020; 192(S 01): S49
DOI: 10.1055/s-0040-1703252
Vortrag (Wissenschaft)
Mammadiagnostik
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Prospektiver Vergleich von CT und 18F-FDG PET/MRT für das N- und M-Stadium bei Patientinnen mit primär diagnostiziertem Mammakarzinom

N Bruckmann
1   Universitätsklinik Düsseldorf, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Düsseldorf
,
J Kirchner
2   Universitätsklinik Düsseldorf, Institut Für Diagnostische Und Interventionelle Radiologie, Düsseldorf
,
O Martin
3   Universitätsklinik Düsseldorf, Institut Für Diagnostische Und Interventionelle Radiologie, Düsseldorf
,
L Umutlu
4   Universitätsklinik Essen, Institut Für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Essen
,
K Herrmann
5   Universitätsklinik Essen, Klinik Für Nuklearmedizin, Essen
,
A Bittner
6   Universitätsklinik Essen, Klinik Für Frauenheilkunde Und Geburtshilfe, Essen
,
O Hoffmann
6   Universitätsklinik Essen, Klinik Für Frauenheilkunde Und Geburtshilfe, Essen
,
S Mohrmann
7   Universitätsklinik Düssedorf, Klinik Für Frauenheilkunde Und Geburtshilfe, Düsseldorf
,
M Ingenwerth
8   Universitätsklinik Essen, Institut Für Pathologie, Essen
,
B Schaarschmidt
4   Universitätsklinik Essen, Institut Für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Essen
,
Y Li
4   Universitätsklinik Essen, Institut Für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Essen
,
G Antoch
9   Universitätsklinik Düsseldorf, Institut Für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Düsseldorf
,
C Buchbender
9   Universitätsklinik Düsseldorf, Institut Für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Düsseldorf
,
L Sawicki
9   Universitätsklinik Düsseldorf, Institut Für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Düsseldorf
› Author Affiliations
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Publication History

Publication Date:
21 April 2020 (online)

 

Zielsetzung Vergleich des diagnostischen Potenzials von CT und Ganzkörper 18F-FDG PET/MRT für das N- und M-Stadium bei neu diagnostiziertem, histopathologisch nachgewiesenem Mammakarzinom.

Material und Methoden Es wurden 69 Patientinnen mit neu diagnostiziertem und histopathologisch bestätigtem Mammakarzinom in diese prospektive Studie aufgenommen. Bei allen Patientinnen wurde ein Staging-CT sowie ein Ganzkörper 18F-FDG PET/MRT durchgeführt. Das N- und M-Stadium wurde durch zwei Radiologen in getrennten Sitzungen für CT und 18F-FDG PET/MRT ausgewertet. Die histopathologischen Ergebnisse sowie die Follow-Up Bildgebungen dienten bei allen Patienten als Referenzstandard. Unterschiede zwischen den Modalitäten wurden mit Hilfe des McNemar-Tests bewertet.

Ergebnisse Im Vergleich zum Referenzstandard ermittelte die CT bei 47/69 (68,1%) der Patientinnen ein korrektes N- und M-Stadium, während die PET/MRT bei 61/69 (88,4%) der Patientinnen richtig lag. Bei der unabhängigen Betrachtung des N- und M-Stadiums bestimmte die CT das N-Stadium bei 55 von 69 (79,7%) Patientinnen mit einer Sensitivität und Spezifität von 62,9% bzw. 97,1% korrekt. Das PET/MRT stimmte bei 62 von 69 (89,9%) Patientinnen mit einer Sensitivität von 85,7% und einer Spezifität von 94,1% mit dem Referenzstandard überein. Die Unterschiede zwischen CT und PET/MRT in der Genauigkeit des N-Stagings waren statistisch signifikant (p = 0,012). Fernmetastasen traten bei 6/69 Patienten (8,7%) auf. Im PET/MRT wurden alle Patientinnen mit histopathologisch gesicherten Metastasen ohne falsch-positive Befunde nachgewiesen (100% Identifizierung), während in der CT 2 Patientinnen mit Knochenmetastasen übersehen wurden (66,6% Identifizierung). Außerdem ergaben sich in der CT bei 2 Patientinnen falsch-positive Befunde.

Schlußfolgerungen Die 18F-FDG-PET/MRT zeigt eine signifikante Überlegenheit gegenüber der CT sowohl in der Bewertung des N- als auch des M-Stadiums und kann daher zum Zeitpunkt der Diagnose als gute Alternative beim Primärstaging von Brustkrebspatientinnen angesehen werden.