Rofo 2020; 192(S 01): S30-S31
DOI: 10.1055/s-0040-1703196
Vortrag (Wissenschaft)
Interventionelle Radiologie
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Hochauflösende Kegelstrahl-Computertomografie vs. Multi-Detektor-Computertomografie für die abdominale Post-TACE: Einfluss auf Bildqualität, Strahlendosis, Volumenmessung und Workflow-Optimierung

L Alizadeh
1   Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie des Universitätsklinikums Frankfurt am Main Frankfurt
,
V Thomas
2   Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie Frankfurt
,
A Zinn
2   Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie Frankfurt
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Publication History

Publication Date:
21 April 2020 (online)

 

Zielsetzung Beurteilung der neuesten Generation der intraprozeduralen Kegelstrahl-Computertomografie (CBCT) im Vergleich zur Multi-Detektor-Computertomografie (MDCT) nach der konventionellen transarteriellen Chemoembolisation (cTACE) hinsichtlich der Darstellung der ethiodisierten Ölverteilung, der Bildqualität, der Effektivdosis und des Tumorvolumens bei Patienten mit hepatischen malignen Tumoren.

Material und Methoden 114 Patienten (64 Frauen, Durchschnittsalter 57 ±14 Jahre), die sich einer cTACE unterzogen hatten, und sowohl ein CBCT, als auch ein MDCT des Oberbauches erhielten, wurden eingeschlossen. Die Bildqualität wurde sowohl für die Bewertung des Therapieerfolges und der Komplikationen, als auch für die Gesamtbildqualität zwischen CBCT- und MDCT-Bildern von zwei verblindeten Radiologen mittels 4-Punkt-Likertskalen verglichen. Das Läsionsvolumen wurde in beiden Modalitäten gemessen und mit Werten aus der präventiven T2-gewichteten MRT verglichen. Darüber hinaus haben wir die effektive Dosis für CBCT und zwei MDCT-Protokolle mit einem anthropomorphen Phantom gemessen.

Ergebnisse CBCT übertraf das MDCT in Bezug auf Therapieerfolgskontrolle und Komplikationen (Mittelwert, 3,2±0,7 versus 2,6±0,4, p=0,01). Die Gesamtbildqualität wurde für das CBCT etwas schlechter bewertet(Mittelwert 2,8±0,7 gegenüber 3,1±0,4 für MDCT, p<0,001). Das 4-Sekunden-CBCT-Protokoll zeigte eine höhere mittlere effektive Dosis von 4,7 mSv im Vergleich zum MDCT, maßen wir 2,5 mSv mit einer Scanlänge von 22,6 cm und 2,1 mSv für eine kürzere Länge von 17,3 cm, entsprechend dem kürzeren Sichtfeld des CBCT. Es wurden keine signifikanten Unterschiede in Bezug auf die Volumetrie maligner Läsionen im Vergleich zur MRT festgestellt (mittleres Volumen im CBCT, 26,98 ± 17,43 mm^2 und im MDCT: 26,75 ± 16,00 mm^2, p=0,661).

Schlußfolgerungen Die CBCT der neuesten Generation ermöglicht eine ausreichende Bildqualität für die Durchführung postinterventioneller Therapiekontrollen und potentieller Verbesserung des klinischen Arbeitsablaufs.