Rofo 2020; 192(S 01): S29
DOI: 10.1055/s-0040-1703192
Vortrag (Wissenschaft)
Herzdiagnostik/Gefäßdiagnostik
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

MRT-basierte Assoziation von epikardialer und perikardialer Fettfläche mit dem gesamten epikardialen und perikardialen Fettvolumen

M Vach
1   Universitätsklinikum Bonn, Klinik für Radiologie, Bonn
,
J Luetkens
1   Universitätsklinikum Bonn, Klinik für Radiologie, Bonn
,
A Faron
1   Universitätsklinikum Bonn, Klinik für Radiologie, Bonn
,
A Isaak
1   Universitätsklinikum Bonn, Klinik für Radiologie, Bonn
,
W Block
1   Universitätsklinikum Bonn, Klinik für Radiologie, Bonn
,
S Nowak
1   Universitätsklinikum Bonn, Klinik für Radiologie, Bonn
,
D Thomas
1   Universitätsklinikum Bonn, Klinik für Radiologie, Bonn
,
U Attenberger
1   Universitätsklinikum Bonn, Klinik für Radiologie, Bonn
,
A Sprinkart
1   Universitätsklinikum Bonn, Klinik für Radiologie, Bonn
› Institutsangaben
Weitere Informationen

Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
21. April 2020 (online)

 

Zielsetzung Das Volumen des epikardialen und perikardialen Fetts (EKF/PKF) ist ein wichtiger (prognostischer) Risikomarker für verschiedene kardiale Erkrankungen. Mittels Schnittbildverfahren wie der Magnetresonanztomografie (MRT) oder der Computertomografie (CT) kann das EKF und PFK volumetriert werden. Die komplette Volumetrie der Fettkompartimente ist jedoch zeitaufwändig und daher in der klinischen Routine schlecht durchzuführen. Ziel der Studie war es zu untersuchen, ob sich das EKF und PKF mittels Einzelschichtmessungen abschätzen lässt.

Material und Methoden 113 konsekutive Patienten und Probanden wurden in diese retrospektive thorakale MRT Studie eingeschlossen. Das totale Volumen des EKF und PKF wurde mittels einer transversalen 3D EKG- und Navigator-getriggerten mDixon Sequenz bestimmt. Es wurde zudem an 5 verschiedenen Landmarken (Abgang linke Koronararterie, Abgang rechte Koronararterie, rechte Pulmonalarterie, Mitte Mitralklappe, Einmündung Koronarsinus) die Fläche des EKF und PKF in einer Einzelschicht gemessen. Korrelationsanalysen zwischen Volumen- und Einzelschichtmessungen wurden mittels Pearsons Korrelationskoeffizient berechnet.

Ergebnisse Das EKF und PKF korrelierte auf Höhe aller Landmarken exzellent mit dem gesamten Fettvolumen (EKF: r = 0,85 – 0,94, p < 0,001 und PKF: r = 0,89 – 0,94, p < 0,001). Die beste Korrelation zeigte sich für die gemessene Fettfläche auf Höhe des Abgangs der linken Koronararterie (jeweils r = 0,94, p < 0,001).

Schlußfolgerungen Die epikardiale und perikardiale Fettfläche an allen untersuchten Landmarken korrelierte exzellent mit dem gesamten Volumen des EKF und PKF, wobei sich die beste Korrelation in Einzelschichtmessungen auf Höhe der linken Koronararterie zeigt. Eine Abschätzung des Volumens des EKF und PKF ist daher mittels Einzelschichtmessungen möglich. Die zeiteffizientere Analyse des EKF und PKF ermöglicht nicht nur die Untersuchung von größeren Patientenkollektiven, sondern eignet sich auch zur „opportunistischen“ Bestimmung des EKF und PKF aus Routineuntersuchungen.