Rofo 2020; 192(S 01): S18-S19
DOI: 10.1055/s-0040-1703160
Vortrag (Wissenschaft)
Herzdiagnostik/Gefäßdiagnostik
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Rechtsatriale Strain-Analyse bei Patienten mit chronisch thrombembolischer pulmonalen Hypertonie vor und 6 Monate nach Ballonangioplastie

V Bethke
1   UKGM, Radiologie, Giessen
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Publication Date:
21 April 2020 (online)

 

Zielsetzung Die RA-Strain-Werte sind signifikant niedriger bei Patienten mit CTEPH verglichen zur Kontrollgruppe. Die BPA führt neben einer signifikanten Verbesserung der RV-Funktion und der pulmonalen Hämodynamik auch zu einer signifikanten Verbesserung des RA-Strains. Analyse des RA-Strains könnte zukünftig neben der ventrikulären Strain-Analyse neue Erkenntnisse hinsichtlich der AV- Kopplung, bei Therapiemonitoring und für die Prognose der Patienten liefern

Material und Methoden 30 Patienten mit CTEPH (mittleres Alter 63.4 Jahre), die je eine MRT bei 1.5 Tesla und einen Rechtsherzkatheter vor und 6 Monate nach BPA erhielten, wurden in die Studie eingeschlossen. Zudem wurden 30 Kontrollpatienten (mittleres Alter 56.6 Jahre) im MRT untersucht. Für alle CTEPH Patienten wurde softwaregestützt eine RA-Strain-Analyse durchgeführt, wobei der globale longitudinale und der globale radiale Strain ausgewertet wurde. Die Ergebnisse wurden mit der Kontrollgruppe verglichen sowie zur rechtsventrikulärer Funktion und der pulmonalen Hämodynamik korreliert

Ergebnisse RVEF, mPAP und PVR waren signifikant verringert nach BPA. Zudem zeigte sich eine signifikante Verbesserung der RA-Strain-Werte bei den CTEPH Patienten nach BPA bei signifikant niedrigeren RA-Strain-Werten verglichen zur Kontrollgruppe vor BPA. Des Weiteren zeigte sich eine signifikante moderate Korrelation des GR-Strains zur RVEF bei nicht signifikanten geringen Korrelationen zur pulmonalen Hämodynamik

Schlußfolgerungen Die RA-Strain-Werte sind signifikant niedriger bei Patienten mit CTEPH verglichen zur Kontrollgruppe. Die BPA führt neben einer signifikanten Verbesserung der rechtsventrikulären Funktion und der pulmonalen Hämodynamik auch zu einer signifikanten Verbesserung des RA-Strains. Wir schlussfolgern, dass eine Analyse des RA-Strains gut möglich ist und uns zukünftig neben der ventrikulären Strain-Analyse möglicherweise neue Erkenntnisse hinsichtlich der atrioventrikulären Kopplung, beim Therapiemonitoring und für die Prognose der Patienten liefern könnte