Rofo 2020; 192(S 01): S15-S16
DOI: 10.1055/s-0040-1703147
Vortrag (Wissenschaft)
Gastro- und Abdominaldiagnostik
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Die Hersteller-Lösung für die MR-Quantifizierung von Lebereisen – Vergleich mit einer etablierten R2*-Relaxometriemethode

B Henninger
1   Medizinische Universität Innsbruck, Department Radiologie, Innsbruck
,
M Plaikner
1   Medizinische Universität Innsbruck, Department Radiologie, Innsbruck
,
H Zoller
2   Medizinische Universität Innsbruck, Innere Medizin, Innsbruck
,
W Jaschke
1   Medizinische Universität Innsbruck, Department Radiologie, Innsbruck
,
S Kannengiesser
3   Siemens Healthineers, Erlangen
,
C Kremser
1   Medizinische Universität Innsbruck, Department Radiologie, Innsbruck
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Publication History

Publication Date:
21 April 2020 (online)

 

Zielsetzung Prospektive Evaluierung einer Hersteller-Lösung für die MR-Quantifizierung von Lebereisen basierend auf einer 3D-Multiecho-Dixon-Sequenz mit Inline-Berechnung von R2* (qDixon) sowie einer Prototyp-Sequenz (qDixon-WIP) im Rahmen einer klinischen Studie.

Material und Methoden Patienten mit erhöhtem Serumferritin wurden einer 1.5T-MRT der Leber unterzogen, um die Eisenüberladung zu quantifizieren. Das MR-Protokoll umfasste die folgende Sequenzen für die Berechnung von R2*: (1) eine validierte 2D-Multigradienten-Echosequenz (initiales TE 0,99ms, R2*-ME-GRE), (2) qDixon (als Teil des LiverLab-Pakets), eine 3D-Multiecho-Dixon-Sequenz mit Inline-Berechnung von R2* (initiales TE 2,38ms) und optional (3) Prototyp qDixon-WIP (initiales TE 1,04ms). Für alle Sequenzen wurden drei identische ROIs in die Leber eingezeichnet, die R2*-Werte wurden dann miteinander verglichen. Lineare Regressionsanalysen und Bland-Altman-Diagramme wurden berechnet. Zusätzlich wurde die Lebereisenkonzentration (LIC) für qDixon unter Verwendung verschiedener Kalibrierungsformeln aus der Literatur berechnet.

Ergebnisse 45/415 Patienten zeigten einen „F/W-swap“ bei qDixon und wurden daher ausgeschlossen. Insgesamt wurden 369 Patienten (Durchschnittsalter 52 Jahre) eingeschlossen, in 203/369 wurde die optionale qDixon-WIP akquiriert. Es konnte eine starke Korrelation zwischen R2*-ME-GRE und qDixon gefunden werden (r2 = 0,92, p <0,001), wobei der Bland-Altman eine mittlere Differenz von nur -4,862 1/s (SD = 21,704) ergab. Die Korrelation zwischen R2*-GRE-ME und qDixon-WIP ergab 0,95 (p <0,001), wobei Bland-Altman eine mittlere Differenz von nur -0,125 1/s (SD = 30,667) zeigte.

Schlußfolgerungen Die Hersteller-Lösung qDixon für 1.5T ist eine zuverlässige Sequenz zur Quantifizierung von Eisen in der Leber. Die Ergebnisse sind vergleichbar mit etablierten Relaxometrie-Methoden. Die Nachteile des „F/W-swaps“ können durch einen neuen Prototyp dieser Sequenz beseitigt werden.