Rofo 2020; 192(S 01): S8-S9
DOI: 10.1055/s-0040-1703126
Vortrag (Wissenschaft)
Experimentelle Radiologie
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Einfluss von Akquisitionstechniken, neuartigen Faltungskernen und fortgeschrittener monoenergetischer Nachbearbeitung auf die Stentvisualisierung mittels Dual Source CT der 3. Generation

M Bongers
1   Radiologische Klinik Universitätsklinikum Tübingen, Abteilung für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Tübingen
,
G Grözinger
1   Radiologische Klinik Universitätsklinikum Tübingen, Abteilung für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Tübingen
,
S Walter
1   Radiologische Klinik Universitätsklinikum Tübingen, Abteilung für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Tübingen
,
K Nikolaou
1   Radiologische Klinik Universitätsklinikum Tübingen, Abteilung für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Tübingen
,
C Artzner
1   Radiologische Klinik Universitätsklinikum Tübingen, Abteilung für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Tübingen
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Publication History

Publication Date:
21 April 2020 (online)

 

Zielsetzung Evaluation des Einflusses von Röhrenspannung, neuartigen Faltungskernen und monoenergetischer Nachbearbeitung auf die Stentvisualisierung bei aktuellen Dual-Source-Scannern.

Material und Methoden Ein 6 mm Chrome-Kobalt-Stent wurde in einem Phantom mit allen verfügbaren Röhrenspannungen im Single- (SE) und Dual-Energy (DE)-Modus untersucht. Bilder wurden mit neuen Faltungskernen und monoenergetischen Rekonstruktionen (40-190keV) berechnet. Schärfe (S) und Breite (SW) der Stentstreben, das Kontrast-zu-Rausch-Verhältnis (CNR) zwischen Lumen und Hintergrund (50 HE), sowie das Pseudoenhancement (PE) wurden mittels selbst entwickeltem automatischen Analysetool bestimmt. Messungen wurden mit Z-Scores standardisiert. Z-Scores von Stent (SQ), Lumen (SQ) und Gesamtbildqualität (OQ) wurden mit S&SW, CNR&SW&PE und S&SW&CNR&PE kombiniert. Zwei Reader bewerteten Gesamtbildqualität (Likert-Skala), wobei die Übereinstimmung mittels linearem Kappa bestimmt wurde. Korrelationen wurden mittels Spearman‘s rho berechnet.

Ergebnisse Die Maximalwerte von S und CNR lagen bei 1690,8 HE/Pixel für [DE; 100/Sn150;Qr59,40keV] und 50,0 HE/Pixel für [SE;70kV;Bv36]. Die Mindestwerte für SW und PE lagen bei 2,615 mm für [DE;80 bis 90/Sn150kV;Qr59;140 bis 190keV] und 0,12HE für [DE;80/Sn150kV;Qr36;190keV]. Die besten kombinierten Z-Scores von SQ, LQ und OQ waren 4,53 für [DE;100/Sn150kV;QR59;40keV], 1,23 für [DE;100/Sn150kV;Qr59;140keV] und 2,95 für [DE;90/Sn150kV;Qr59;50keV]. Die beste OQ von SE wurde mit 2,89 für [SE;90kV;Bv59] auf Platz drei geführt. Subjektive Messungen zeigten eine ausgezeichnete Übereinstimmung mit einem kappa von 0,86 und korrelierten gut mit OQ (rho=0,94,p<0,001).

Schlußfolgerungen Die Kombination von DECT-Akquisition mit den aktuellen Faltungskernen und monoenergetischer Nachbearbeitung bietet eine verbesserte Visualisierung von Stents im Vergleich zur SECT. Die besten Ergebnisse konnten für monoenergetische Rekonstruktionen mit 50keV aus DECT 90/Sn150kV Datensätzen mit dem quantitativen Faltungskern Qr59 erzielt werden.