Geburtshilfe Frauenheilkd 2020; 80(04)
DOI: 10.1055/s-0039-3403389
Abstracts
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Implementierung der prophylaktischen bilateralen Salpingektomie (PBS) bei der minimal-invasiven Hysterektomie

C Hütter
1   Universitätsklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe der Med. Universität Graz
,
M Lanner
1   Universitätsklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe der Med. Universität Graz
,
T Aigmüller
2   LKH Hochsteiermark, Standort Leoben
,
K Simon
2   LKH Hochsteiermark, Standort Leoben
,
P Hofmann
3   LKH Weststeiermark, Standort Deutschlandsberg
,
M Kratky
3   LKH Weststeiermark, Standort Deutschlandsberg
,
G Engelmann
4   LKH Murtal, Standort Judenburg
,
C Mutz-Eckhart
4   LKH Murtal, Standort Judenburg
5   LKH Rottenmann
,
M Blatt-Gunegger
5   LKH Rottenmann
,
S Klammer
5   LKH Rottenmann
,
G Berger
6   LKH Hartberg
,
C Bermann
6   LKH Hartberg
,
K Resetarits
7   LKH Feldbach
,
A Huber
7   LKH Feldbach
,
P Lang
8   Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Graz
,
V Lessiak
8   Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Graz
,
K Tamussino
1   Universitätsklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe der Med. Universität Graz
› Author Affiliations
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Publication History

Publication Date:
07 April 2020 (online)

 

Einleitung: Die OEGGG/AGO empfahl 2015 die prophylaktische bilaterale Salpingektomie (PBS) zur primären Prophylaxe des serösen Ovarialkarzinoms bei entsprechenden Operationen bei entsprechenden Frauen [1], [2]. Die jetzige Erhebung verglich die Implementierung dieser Empfehlung 2014 vs. 2018 bei benignen minimal-invasiven (MI) Hysterektomien in der Steiermark. Weiters wurde die Implementierung bei der vaginalen und der laparoskopischen Hysterektomie verglichen.

Material und Methode: Benigne MI Hysterektomien in der Steiermark aus dem Jahr 2014 und 2018 wurden ausgewertet. Wir untersuchten die Rate der Aufklärung, die Rate der Implementierung und verglichen den vaginalen mit dem laparoskopischen Zugang.

Ergebnisse: Die Zahl der benignen MI Hysterektomien nahm leicht ab (421 vs. 410). Die Rate vaginal/laparoskopische HEs betrug 67%/33% im Jahr 2014 und 60%/40% im Jahr 2018. Die Rate an PBS stieg insgesamt von 60% auf 81% (+ 15% bei der vaginalen, + 7% bei der laparoskopischen HE).

Schlussfolgerung: Die Rate der PBS bei der MI Hysterektomie war bereits vor der OEGGG/AGO-Empfehlung bei 60% und stieg anschließend auf 81% (2018). Die Rate der PBS war 2018 bei der laparoskopischen HE höher als bei der vaginalen HE mit (93% vs. 74%). Die OEGGG/AGO Empfehlung zur PBS wird weitgehend umgesetzt.