Zeitschrift für Phytotherapie 2019; 40(S 01): S22
DOI: 10.1055/s-0039-1697288
Vorträge
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Wirkmechanismen eines pflanzlichen Kombinationspräparates bei degenerativen und entzündlichen Erkrankungen des Bewegungsapparates

O Kelber
1   Innovation & Development, Consumer Health, Bayer Phytomedicines Supply and Development Center, Steigerwald Arzneimittelwerk GmbH, Darmstadt, Deutschland
,
MT Khayyal
2   Pharmacology Department, Faculty of Pharmacy, Cairo University, Kairo, Ägypten
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Publication Date:
09 September 2019 (online)

 

Pflanzliche Arzneimittel wie STW 1, ein pflanzliches Kombinationspräparat aus Extrakten von frischen Blättern und Rinde der Zitterpappel, Goldrutenkraut und Eschenrinde, werden bei schmerzhaften Beschwerden eingesetzt, wie sie bei degenerativen oder entzündlichen rheumatischen Erkrankungen auftreten. Ihre Wirksamkeit ist durch eine große Anzahl an klinischen Studien belegt [1]. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, auf welchen Wirkmechanismen die therapeutische Wirkung beruht. Um sie zu beantworten wurde ein Review der Daten zur Pharmakologie dieses Produktes durchgeführt.

Wie gezeigt werden konnte, weisen sowohl das Kombinationspräparat als auch seine Komponenten antiinflammatorische, antiödematöse, antioxidative und analgetische Eigenschaften auf. Hierbei sind die Wirkmechanismen vielfältiger als die der synthetischen Antirheumatika. Die Daten können die Wirksamkeit von STW 1 in den vorliegenden randomisierten, Placebo- oder Verum-kontrollierten Studien und nicht-interventionellen Studien erklären, die bei unterschiedlichen Subtypen rheumatischer Erkrankungen durchgeführt wurden, u.a. auch in Kombination mit nicht-steroidalen Antirheumatika (NSAR).

Demnach kann STW 1 die NSAR und Cyclooxygenase-2- (COX-2)-Hemmer in diesen Indikationen ergänzen oder u.U. auch ersetzen.

Literatur:

[1] Gundermann KJ, Müller J. Wien Med Wochenschr 2007; 157: 343 – 347