Ultraschall Med 2019; 40(S 01): S69
DOI: 10.1055/s-0039-1695990
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Postersitzung – Onkologie
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Quantifizierung des Kontrastmittelverhaltens von normalem Milzgewebe in der Kontrastmittelunterstützten Sonografie (CEUS)

C Schumacher
1   UKGM Standort Marburg, Interdisziplinäres Ultraschallzentrum, Marburg, Germany
,
C Trenker
2   UKGM Standort Marburg, Klinik für Hämatologie, Onkologie und Immunologie, Marburg, Germany
,
C Görg
1   UKGM Standort Marburg, Interdisziplinäres Ultraschallzentrum, Marburg, Germany
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

Publication Date:
28 August 2019 (online)

 

Problemstellung:

Das Milzparenchym ist durch eine lange Kontrastierung in der kontrastmittelunterstützten Sonografie (CEUS) gekennzeichnet. Immunologische und hämatologische Krankheitsbilder können mit einem qualitativ reduzierten Milzenhancement einhergehen. Ziel der Arbeit ist es eine Quantifizierung des Kontrastmittelverhaltens von nicht pathologisch verändertem Milzgewebe in der CEUS über einen definierten Zeitraum von 1 bis zu 5 Minuten mittels Quantity One-software zu ermitteln.

Patienten und Methodik:

Retrospektive Analyse von nicht pathologisch verändertem Milzgewebe anhand gespeicherter CEUS-Bildern nach 1,2 und 5 min bei n = 38 Patienten über den Zeitraum von November 2015 bis Oktober 2018. Das Durchschnittsalter betrug 62 Jahre. Alle Patienten wurden mit einer Siemens Maschine Sequoia 3000 im CPS Modus untersucht, wozu 2,4 ml des Kontrastmittels SonoVue intravenös als Bolusinjektion verabreicht wurden. Bilder der arteriellen Phase, sowie der Parenchymphase wurden nach 1,2 und 5 Minuten dokumentiert. Das Enhancement von normalen Milzparenchym wurde anschließend mittels Quantity One-software durch Messung der Kontrastmittelintensität (INT)/mm2 quantifiziert. Dazu wurden 3 Messungen (t1 = 1 min, t2 = 2 min und t3 = 5 min) pro Bild durchgeführt und das mittlere Enhancement zu jedem Zeitpunkt ermittelt.

Ergebnisse:

Das mittlere Milzenhancement von nicht pathologischem Milzparenchym nach einer Minute betrug 21,476 INT/mm2 (range 16,198 – 25,740), nach 2 Minuten (t2) 20,379 INT/mm2 (range 13,937 – 25,740) und nach 5 Minuten (t3) 16,927 INT/mm2 (range 8,617 – 22,253). Der Median an t1 beträgt 21,883 INT/mm2, an t2 20,774 INT/mm2 und an t3 16,835 INT/mm2. Die Standardabweichung beträgt bei t1 2,015 INT/mm2, bei t2 2,384 INT/mm2 und bei t3 2,776 INT/mm2.

Schlussfolgerung:

Quantity One stellt eine Methode zur Quantifizierung des Kontrastmittelenhancements von normalem Milzgewebe dar. In der Quantifizierung zeigt nicht pathologisches Milzgewebe eine lange starke Kontrastmittelintensität nach 1, 2 und 5 Minuten und ermöglicht somit Krankheitsbilder mit qualitativ reduziertem Milzenhancement zu identifizieren.