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DOI: 10.1055/s-0039-1695908
Auswertung des perinatalen Outcomes und Blutdrucks im Alter von einem Jahr bei später „small for gestational age“ Situation, eine Zwischenanalyse
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
28. August 2019 (online)
Fragestellung:
Untersuchung des Geburtsoutcomes sowie des arteriellen Blutdrucks mit 12 Lebensmonaten bei ehemals „late-onset small for gestational age“ (SGA) Feten.
Material und Methoden:
Im Rahmen einer prospektiven Fall- Kontroll Studie wurden 139 normalgewichtige Feten sowie 154 SGA Feten eingeschlossen. Die Untersuchung bei Studieneinschluss umfasste Routine-Ultraschall inklusive feto-maternaler Doppleruntersuchung. Die Kinder wurden dann im Alter von 1 Jahr wieder einbestellt und es wurden 3 konsekutive Blutdruckmessungen unter standardisierten Bedingungen durchgeführt. Blutdruck Mittelwerte wurden berechnet.
Ergebnisse:
Das mütterliche Alter betrug in der Kontrollgruppe 32,1 (± 4,3) Jahre, in der SGA Gruppe 32,2 (± 4,5; p = 0,889), das Gestationsalter 36,3 (± 2,5) versus 35,7 (± 1,9; p = 0,028), der BMI 21,9 (± 2,7) vs. 22,6 (± 3,4; p = 0,028). In der Kontrollgruppe lag der Anteil an Nullipara bei 68%, in der SGA Gruppe bei 70% (p = 0,741), kaukasische Ethnizität bei 95% vs. 86% (p = 0,012), die Anzahl an Raucherinnen bei 3% vs. 8% (p = 0,042), an schwangerschaftsinduzierter Hypertonie/Präeklampsie bei 1% vs. 8% (p = 0,011) und hoher Bildungsstatus bei 77% vs. 63% (p = 0,013). Die neonatalen Outcomedaten können der Tabelle entnommen werden. Zum Zeitpunkt der Zwischenanalyse konnten 123 Kinder mit 1 Jahr nachuntersucht werden (72 Kontrollen sowie 61 ehemalige SGA Kinder). Der mittlere systolische Blutdruck war in der Gruppe der ehemaligen SGA Kinder signifikant höher im Vergleich zu den Kontrollen [92,9 (± 11,5) vs. 89,1 (± 9,6) mmHg; p = 0,041]. Der mittlere diastolische sowie Mitteldruck unterschieden sich nicht signifikant [63,7 (± 9,97) vs. 61,5 (± 9,74); p = 0,181 und 78,4 (± 9,5) vs. 75,35 (± 8,7); p = 0,054].
Kontrollen (n = 139) |
SGA (n = 154) |
p |
|
GA bei Geburt |
39,9 (± 1,2) |
38,8 (± 1,3) |
< 0,001* |
Ungeplante operative Entbindung |
29 (21) |
20 (13) |
0,071 |
Spontanpartus |
98 (71) |
111 (72) |
0,766 |
Geschlecht weiblich |
75 (54) |
93 (60) |
0,266 |
Geburtseinleitung |
42 (30) |
92 (60) |
< 0,001* |
Geburtsgewicht (g) |
3501 (± 366) |
2643 (± 362) |
< 0,001* |
5 min Apgar |
9,5 (± 1,0) |
9,5 (± 1,0) |
0,971 |
art. Nabelschur pH |
7,28 (± 0,10) |
7,28 (± 0,10) |
0,785 |
Neugeborenen Intensiv |
9 (6,6) a |
26 (18) a |
0,003* |
neonatale Outcomedaten, Daten werden in Mittelwert (± Standardabweichung) oder n (%) angegeben. GA: Gestationsalter; * p < 0,05. a fehlende Daten |
Schlussfolgerung:
Der Effekt der fetalen kardialen Programmierung zeigt sich nach einem Jahr, sogar bei später SGA Situation und der damit meist assoziierten milden Plazentainsuffizienz.
Die Studie wurde durch die Else Kröner Fresenius Stiftung gefördert.