Laparoskopische Schlauchmagenbildung „Sleeve Resection“ unter Belassung der TOUPET-Fundoplikatio („T-Sleeve“) als antirefluxive Massnahme

Einleitung/Hintergrund:

Die Schlauchmagen-Operation ist die derzeit weltweit am weitesten verbreitetste bariatrische/metabolische Operation. Eine bereits präoperativ bestehende Refluxsymptomatik verstärkt sich oft durch eine Schlauchmagen-Operation und nicht selten müssen aufgrund eines therapieresistenten postbariatrischen Reflux Korrektur- bzw. Umwandlungsoperationen erfolgen, so dass antirefluxive Maßnahmen bereits bei der Primäroperation Beachtung finden sollten.

Patienten und Methode:

Wir berichten über eine 53-jährige Patientin (BMI 45,3 kg/m², 116 kg, 160 cm), die leitliniengerecht eine Schlauchmagenoperation erhalten sollte. 7 Jahre zuvor wurde bei der Patientin aufgrund einer langjährigen Gastro-Ösophagealen Refluxkrankheit bei großer gemischter Hiatushernie eine Laparoskopische Fundoplikatio n. TOUPET durchgeführt. Bei anamnestischem Ausschluss eines Refluxrezidivs zeigten in der präoperativen Diagnostik auch der durchgeführte Ösophagusbreischluck und die Gastroduodenoskopie einen unauffälligen Befund. Intraoperativ erfolgte analog zu einer bereits 2016 von Nocca et al. publizierten Schlauchmagenoperation mit vorheriger Anlage einer NISSEN-Fundoplikatio („N-Sleeve“) eine Schlauchmagenbildung unter Belassung der intakten TOUPET-Manschette („T-Sleeve“). Der postoperative Verlauf war unkompliziert. Nach 3 Monaten hatte die Patientin bereits 26 kg an Körpergewicht verloren (BMI 35,2 kg/m², EWL 50%). Dysphagische oder Refluxsymptome bestanden nicht.

Zusammenfassung:

Eine Gastro-Ösophageale Refluxkrankheit muss bei der Auswahl und Durchführung einer bariatrischen Operation Beachtung finden. Eine intakte TOUPET-Manschette kann als effektive antirefluxive Massnahme bei einer Schlauchmagenbildung belassen werden („T-Sleeve“), führt zur anhaltenden Refluxkontrolle und in Verbindung mit der Schlauchmagensituation zu einer adäquaten Gewichtsreduktion.