Z Gastroenterol 2019; 57(09): e322-e323
DOI: 10.1055/s-0039-1695464
Neurogastroenterologie und Motilität
Therapiestrategien bei funktionellen Beschwerden und eosonophiler Ösophagitis: Freitag, 04. Oktober 2019, 13:05 – 14:09, Studio Terrasse 2.2 B
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Behandlung funktioneller Magen-Darm-Erkrankungen mit einem pflanzlichen Arzneimittel: Versorgungsforschung an 1515 Patienten

J Möller
1   Bayer Consumer Health, Phytomedicines Supply and Development Center, Steigerwald Arzneimittelwerk GmbH, Innovation and Development, Darmstadt, Deutschland
,
E Raskopf
2   Universitätsklinik Köln, Institut für Medizinische Statistik und Bioinformatik, Köln, Deutschland
3   ClinNovis GmbH, Köln, Deutschland
,
O Greinert
2   Universitätsklinik Köln, Institut für Medizinische Statistik und Bioinformatik, Köln, Deutschland
,
G Zadoyan
2   Universitätsklinik Köln, Institut für Medizinische Statistik und Bioinformatik, Köln, Deutschland
,
S Schleicher
2   Universitätsklinik Köln, Institut für Medizinische Statistik und Bioinformatik, Köln, Deutschland
,
K Sha-Hosseini
2   Universitätsklinik Köln, Institut für Medizinische Statistik und Bioinformatik, Köln, Deutschland
,
T Wegener
4   Kooperation Phytopharmaka, Bonn, Deutschland
5   Consulting HMP, Weinheim, Deutschland
,
O Kelber
1   Bayer Consumer Health, Phytomedicines Supply and Development Center, Steigerwald Arzneimittelwerk GmbH, Innovation and Development, Darmstadt, Deutschland
4   Kooperation Phytopharmaka, Bonn, Deutschland
,
J Singh
2   Universitätsklinik Köln, Institut für Medizinische Statistik und Bioinformatik, Köln, Deutschland
3   ClinNovis GmbH, Köln, Deutschland
,
K Nieber
4   Kooperation Phytopharmaka, Bonn, Deutschland
6   Universität Leipzig, Institut für Pharmazie, Leipzig, Deutschland
,
R Mösges
2   Universitätsklinik Köln, Institut für Medizinische Statistik und Bioinformatik, Köln, Deutschland
3   ClinNovis GmbH, Köln, Deutschland
,
K Kraft
4   Kooperation Phytopharmaka, Bonn, Deutschland
7   University Medicine Rostock, Center of Internal Medicine, Chair of Complementary Medicine, Rostock, Deutschland
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

Publication Date:
13 August 2019 (online)

 

Daten aus der Versorgungspraxis funktionellen Magen-Darm-Erkrankungen (FGID) können das Verständnis für die Bedürfnisse der Betroffenen verbessern. Bei der PhytoVIS-Studie wurden Patienten, die innerhalb von 8 Wochen vor der Befragung ein pflanzliches Arzneimittel eingenommen hatten, zu ihrer subjektiven Beurteilung des Therapieerfolges befragt [1]. Aus diesen Datensätzen wurden die Patienten ausgewählt, die STW 5, ein Arzneimittel zur Behandlung von FGID, eingenommen hatten.

Ziel war es, die Epidemiologie dieser Patientengruppe, ihre medizinischen Bedürfnisse und ihre Beurteilung des Nutzens der Therapie zu erfassen.

Die PhytoVIS Datenbank enthält 24,056 Fragebögen, die in Arztpraxen und öffentlichen Apotheken von geschulten Studenten der Medizin und der Pharmazie in Übereinstimmung mit den Verhaltensregeln des ENCePP aufgenommen wurden [2]. Fragebögen der Anwender von STW 5 wurden auf die epidemiologischen Daten sowie den Gebrauch und der Bewertung des Arzneimittels hin ausgewertet.

Es konnten 1515 Fragebögen mit STW 5 identifiziert werden. Die größte Altersgruppe war 18 bis 31 Jahre alt, doch fand STW 5 in allen Altersgruppen Anwendung. Zwei Drittel aller Patienten waren weiblich. 30% der Patienten zeigten allgemeine gastrointestinale Symptome, 63% gaben Symptome an, die mit einem Reizmagensyndrom assoziiert sind, 4% litten an Symptomen, die mit Reizdarmsyndrom verbunden sind. Insgesamt 94% aller Patienten bewertete den therapeutischen Effekt von STW 5 als mindestens zufriedenstellend, 63% davon befanden ihn als sehr gut bis ausgeprägt. Dies deckt sich mit den publizierten Daten von mehr als 50,000 Patienten unter Therapie mit STW 5 [3].

Die PhytoVIS Studie erwies sich als geeignet, um die Epidemiologie von Patienten mit FGID unter Behandlung mit STW 5 zu dokumentieren. STW 5 stellte sich als schnell wirkende und effektive therapeutische Option für eine Vielzahl gastrointestinaler Beschwerden heraus, unabhängig von Faktoren wie dem Alter der Patienten, was es zu einer Therapieoption auch bei vulnerablen Patientengruppen und multikausalen Erkrankungen macht.

Diese Studie wurde durch die Kooperation Phytopharmaka GbR, Bonn, unterstützt.

Literatur:

[1] Raskopf et al. Z Phytother 2017,38:Suppl1:44

[2] ENCePP, 2018, EMA/929209/2011

[3] Storr et al. Pharmacon 2016,4:356 – 64