Gesundheitswesen 2019; 81(08/09): 765
DOI: 10.1055/s-0039-1694669
Kongresstag 3: 18.09.2019
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Gesundheitsnetzwerk Westmünsterland – Stärkung von Gesundheitsförderung und Prävention im ruralen Raum

C Gréa
1   Fachhochschule Münster Fachbereich Gesundheit, Münster
,
V Dransfeld
1   Fachhochschule Münster Fachbereich Gesundheit, Münster
,
J Thume
1   Fachhochschule Münster Fachbereich Gesundheit, Münster
› Institutsangaben
Weitere Informationen

Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
23. August 2019 (online)

 

Einleitung:

Das Projekt münster.land.leben fokussiert auf die gesellschaftlichen Herausforderungen ländlicher Regionen, insbesondere zukünftige Gesundheitsversorgung, Teilhabe und Wohlbefinden der Bevölkerung. Innerhalb des Teilprojektes Gesundheitsnetzwerk Westmünsterland (GNWML) wird ein Netzwerk zur Gesundheitsförderung und Prävention (GFuP) etabliert, das als Transferplattform für die Region dient. Lokale Kooperationspartner aus den Settings Kita, Schule, Sportverein, Betrieb, Kommune und Pflegeheim bilden den Kern des GNWML. Transferhemmnisse sollen identifiziert und abgebaut werden sowie die Chancengleichheit bezüglich der Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen verbessert werden.

Methode:

Das Projekt GNWML verfolgt ein mehrstufiges Verfahren zur Sicherung der GFuP im Kreis:

  • Entwicklung einer regionsspezifischen Indikatorik sowie eine umfassende Kartierung der vorhandenen Struktur- und Angebotslage für GFuP im Kreis Borken zum Aufbau eines nachhaltigen Monitorings

  • Identifikation von Frage und Problemstellungen durch die Netzwerkpartner und Entwicklung von Lösungsansätzen in enger Zusammenarbeit mit dem wissenschaftlichen Projektteam

  • Qualifizierung der Akteure (Systemische Netzwerkarbeit) und Einrichtung von Fachkreisen und Entwicklung von bedarfsgerechten Maßnahmen

  • Evaluation von Maßnahmen und Implementierung eines Qualitätssicherungssystems

Ergebnisse:

Am Auftakttreffen des GNWML wurden vor allem die Themen Gesundheit von Erwerbstätigen, individuelles Gesundheitsverhalten und Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum von den Netzwerkpartnern diskutiert. Diese sollen in der weiteren Zusammenarbeit verdichtet und mit den verfügbaren Daten abgeglichen werden, um den Netzwerkpartnern eine Entscheidungsgrundlage bieten zu können. Entsprechende Ergebnisse liegen bis September 2019 vor.

Diskussion:

Durch den partizipativen Ansatz – Entscheidungen werden gemeinsam mit den Netzwerkpartnern getroffen – sowie den Einbezug bestehender Angebotsstrukturen können regionsspezifische Besonderheiten berücksichtigt werden. Dieses Vorgehen ermöglicht eine Verstetigung der GFuP-Maßnahmen und den Abbau von Transferhemnissen zwischen Wissenschaft und Praxis.