Gesundheitswesen 2019; 81(08/09): 710
DOI: 10.1055/s-0039-1694500
Kongresstag 2: 17.09.2019
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Gesundheitskompetenz und Gesundheitsverhalten bei Studierenden

B Gusy
1   Freie Universität Berlin (FB Erwiss. & Psych.), Berlin
,
T Lesener
2   Freie Universität Berlin (FB Erwiss. & Psych.), Berlin
,
C Wolter
2   Freie Universität Berlin (FB Erwiss. & Psych.), Berlin
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
23. August 2019 (online)

 

Einleitung:

Gesundheitskompetenz soll dabei helfen, den Umgang mit der eigenen Gesundheit im Falle von Krankheit, zur Vorbeugung von Krankheiten und zur Gesundheitsförderung zu verbessern. Daher ist die Förderung der Gesundheitskompetenz ein erklärtes gesundheitspolitisches Ziel. Doch wie steht es um den Zusammenhang zwischen der Gesundheitskompetenz und dem Gesundheitsverhalten bei Studierenden?

Methode:

3.424 Studierende der Freien Universität Berlin beteiligten sich im Januar/Februar 2019 an einer Online-Befragung, in der u.a. die Gesundheitskompetenz mit dem HLS-EU-Q6 die subjektive Gesundheit und das Gesundheits- und Risikoverhalten Studierender erfragt wurde. Die Befragten waren zu 72% weiblich und im Mittel 24,1 Jahre alt. Berichtet werden Zusammenhänge zwischen der Gesundheitskompetenz und verschiedenen Gesundheitsmaßen sowie dem Gesundheitsverhalten.

Ergebnisse:

Die deutlichsten Assoziationen zeigen sich zwischen der Gesundheitskompetenz und körperlichen Beschwerden (r = -0,21) sowie der Gesundheit im Allgemeinen (r = 0,24). Die Zusammenhänge zwischen dem Gesundheitsverhalten und der Gesundheitskompetenz sind hingegen marginal (körperliche Aktivität pro Woche, r = 0,08; Alkoholkonsum, r = -0,02; Koffeinkonsum r = -0,03).

Diskussion:

In einer Wiederholungsbefragung im Juni 2019 wird die Messung der Gesundheitskompetenz (mit dem HLS-EU-Q16) validiert sowie die Belastbarkeit der Assoziationen zum Gesundheitsverhalten evaluiert. Auch diese Ergebnisse werden in Düsseldorf vorgestellt.