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DOI: 10.1055/s-0039-1694468
Blended Learning für interprofessionelle Teams zur Verbesserung der Patientensicherheit in der stationären akutmedizinischen Versorgung
Publication History
Publication Date:
23 August 2019 (online)
Einleitung:
Im Rahmen der zunehmend sehr ökonomisch ausgerichteten Patientenversorgung spielen die Qualität sowie die Patientensicherheit eine bedeutende Rolle. Zur Verbesserung der Patientensicherheit wird im Rahmen des Projektes „Entwicklung und Erprobung eines komplexen interprofessionellen Trainingsprogramms zur Verbesserung der Patientensicherheit“ (KOMPAS) eine Intervention entwickelt und pilotiert.
Methode:
Basierend auf den Ergebnissen von Expertenbefragungen sowie den Kompetenzkatalogen von WHO und APS wird im Rahmen des Projektes ein Blended Learning (Kombination aus eLearning und Präsenztraining) zu zentralen Themenfeldern der Patientensicherheit für interprofessionelle akutmedizinische Versorgungsteams entwickelt.
Ergebnisse:
Wichtige Determinanten der Patientensicherheit sind Teamarbeit, Fehlermanagement und Patientenbeteiligung. Im eLearning werden theoretischen Grundlagen innerhalb der drei Themenfelder gelegt, indem sich die TeilnehmerInnen im Bereich Teamarbeit u.a. mit Gemeinsamen Mentalen Modellen, Entscheidungsfindung in Teams, Führung und Kommunikation beschäftigen. Im Bereich Fehlermanagement werden u.a. Fehlerentstehung, Fehlervermeidung und Bewältigung sowie Lernen aus Fehlern thematisiert. Der Bereich Patientenbeteiligung beschäftigt sich u.a. mit Empathie und Respekt, patientenorienterter Kommunikation, partizipativer Entscheidungsfindung sowie der Kommunikation von unerwünschten Ereignissen. Im anschließenden interprofessionellen Präsenztraining werden ausgewählte Aspekte der im eLearning vermittelten Inhalte praktisch angewendet (z.B. Analyse einer interprofessionellen Teamarbeitssituation mittels Videoanalyse, Durchführen einer Fehleranalyse mithilfe eines Ishikawa Diagramms auf Basis eines CIRS Falls, Kommunikation eines unerwünschten Ereignisses mittels Rollenspiel).
Diskussion:
Nach Abschluss des Projekts steht ein evidenzbasiertes Trainingsprogramm zur Verfügung, welches erstmals spezifisch für interprofessionelle Teams entwickelt wurde und weiteren Kliniken angeboten werden kann. Darüber hinaus kann das Trainingskonzept für weitere Gesundheitsversorgungsbereiche sowie für Studium und Ausbildung der verschiedenen Gesundheitsfachberufe adaptiert werden.