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DOI: 10.1055/s-0039-1694408
Entwicklung einer deutschen Version des "Assessment of Burden of COPD (ABC) Tools" für die Betreuung von COPD Patientinnen/Patienten in der hausärztlichen Praxis
Publication History
Publication Date:
23 August 2019 (online)
Einleitung:
COPD (chronic obstructive pulmonary disease) ist eine chronische Atemwegserkrankung die laut Schätzung der WHO rund 64 Millionen Menschen weltweit betrifft. Das in den Niederlanden entwickelte "Assessment of Burden of COPD (ABC) Tool" ist eine innovative Software zur Unterstützung der Behandlung von COPD Patient*innen. Es verarbeitet Informationen aus einem Fragebogen, der fünf patientenzentrierte Domänen abdeckt (Müdigkeit, Symptome, emotionaler, mentaler und funktionaler Zustand), sowie aus sechs medizinischen Parametern (Lungenfunktion, Exazerbationen, Body-Mass-Index, Komorbiditäten, Rauchstatus und selbstberichtete körperliche Aktivität). In Kombination aus diesen Elementen stellt das ABC Tool den integrierten Gesundheitsstatus der Patient*innen anhand eines Ballonschemas dar. Das Ballonschema unterstützt Ärzt*innen und Patient*innen bei der gemeinsamen Entscheidungsfindung (shared decision making) bezüglich der Erstellung eines individuellen Therapieplans. Ergänzt wird das Ballonschema durch leitliniengerechte Behandlungshinweise, die die Ärzt*innen für Ihre Gespräche mit den Patient*innen nutzen können.
Methode:
Die niederländische Version des ABC Tools wurde fachgerecht übersetzt und in einem weiteren Schritt an das deutsche Gesundheitssystem angepasst. Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie wird diese neue Version des Tools in ersten Arztpraxen eingesetzt. Nach den Konsultationen in denen das ABC Tool eingesetzt wurde werden problemzentrierte, leitfadengestützte Interviews mit Ärzt*innen und Patient*innen durchgeführt. Diese werden inhaltsanalytisch ausgewertet, um die Einsatzmöglichkeiten und die Funktionalität des Tools zu evaluieren.
Ergebnisse:
Erste inhaltsanalytische Auswertungen der Interviews sollen Hinweise auf die Funktionalität bieten. Darüber hinaus sollen die Veränderungen der Versorgungsmöglichkeiten durch das Tool dargestellt werden. Der Fokus liegt hierbei auf der Förderung von shared decision making-Ansätzen während üblichen Konsultationen.
Diskussion:
Die Schwerpunkte der Diskussion liegen auf bestehenden Implementierungsmöglichkeiten des Tools sowie der Verbesserung einer patientenzentrierten Versorgung.