Geburtshilfe Frauenheilkd 2019; 79(08): 874
DOI: 10.1055/s-0039-1693860
Abstracts
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Implementierung oraler Tumortherapie beim Mammakarzinom – eine Bestandsaufnahme

C Travi
1   Klinikum der Universität (LMU), CCC München, Brustzentrum, Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, München, Deutschland
,
S Olwitz
1   Klinikum der Universität (LMU), CCC München, Brustzentrum, Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, München, Deutschland
,
A König
1   Klinikum der Universität (LMU), CCC München, Brustzentrum, Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, München, Deutschland
,
F Henze
1   Klinikum der Universität (LMU), CCC München, Brustzentrum, Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, München, Deutschland
,
A Hester
1   Klinikum der Universität (LMU), CCC München, Brustzentrum, Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, München, Deutschland
,
H Heidegger-Steger
1   Klinikum der Universität (LMU), CCC München, Brustzentrum, Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, München, Deutschland
,
K Lippach
1   Klinikum der Universität (LMU), CCC München, Brustzentrum, Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, München, Deutschland
,
N Harbeck
1   Klinikum der Universität (LMU), CCC München, Brustzentrum, Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, München, Deutschland
,
R Würstlein
1   Klinikum der Universität (LMU), CCC München, Brustzentrum, Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, München, Deutschland
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Publication History

Publication Date:
12 August 2019 (online)

 

Die Bedeutung oraler Tumortherapeutika mit intensivem Beratungsbedarf und langen Einnahmezeiträumen bei der Therapie des Mammakarzinoms nimmt zu und stellt Ärzte wie Pflege vor neue Herausforderungen. Ein in Deutschland relativ neuer Ansatz ist der Einsatz qualifizierten Pflegepersonals im Rahmen pflegegeleiteter Sprechstunden für orale Tumortherapie (OTT).

Von November 2018 bis Mai 2019 führten wir einen dreiteiligen Workshop für Pflegekräfte aus Praxen und Kliniken mit 22 Teilnehmern durch. Im ersten Workshop wurden Erfahrungen und Materialien ausgetauscht. Im zweiten Teil hospitierten die Teilnehmer in der OTT-Sprechstunde der LMU Frauenklinik. Der dritte Workshop fasst Erfahrungen und Ergebnisse zusammen.

Evaluiert wurden die teilnehmenden Pflegekräfte (vor/nach erstem Workshop, vor/nach Hospitation, nach Ergebnisworkshop). Außerdem erfolgten Evaluationen zum Umgang und Erwartungen mit OTT bei den jeweiligen ÄrztInnen der Praxis/Klinik (vor erstem/nach drittem Workshop, ongoing). Zielsetzung des Workshops ist eine Erhebung vom Wissen um die Versorgung von Patientinnen mit Brustkrebs unter OTT sowie von Umgang, Logistik und Aufgabenverteilung in Klinik/Praxis.

Vor dem ersten Workshop wurden 22 TeilnehmerInnen befragt (11 onkologische Fachpflegekräfte; Klinik/Praxis 13/9; 15 Institutionen). Vier Institutionen führen bereits eine pflegerisch geleitete Sprechstunde für OTT, fünf planen dies. Im Umgang mit OTT fühlten sich 62,5% eher unsicher (n = 16). Im Median fühlten sich die Teilnehmer nur zu 52% sicher im allgemeinen Umgang mit Patienten unter OTT im Rahmen einer pflegerischen Sprechstunde (n = 15). OTT verändert Ablauf und Arbeitsteilung in der Praxis/Klinik für ärztliches und pflegerisches Personal. Netzwerke, Erfahrungs- und Materialaustausch und die zunehmende Spezialisierung von Pflegekräften wurden in einem Workshopkonzept über ein halbes Jahr begleitet. Wir präsentieren die Ergebnisse der drei Workshopteile.