Adipositas - Ursachen, Folgeerkrankungen, Therapie 2019; 13(03): 163
DOI: 10.1055/s-0039-1693592
Poster: Prävention/Therapie
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Alters- und geschlechtsbezogene Unterschiede von Körperidealen

K Kröller
1   Hochschule Anhalt, Bernburg, Deutschland
,
S Klippstein
1   Hochschule Anhalt, Bernburg, Deutschland
,
L Lenz
1   Hochschule Anhalt, Bernburg, Deutschland
,
K Lücking
1   Hochschule Anhalt, Bernburg, Deutschland
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Publication History

Publication Date:
04 September 2019 (online)

 

Einleitung:

Unzufriedenheit mit dem eigenen Körperbild ist mit einer allgemeinen Unzufriedenheit und einem problematischen Essverhalten assoziiert. Als mitverantwortlich für die Entstehung wird das individuelle Körperideal gemacht. Auf der Suche nach entsprechenden Zusammenhängen untersucht die vorliegende Studie geschlechts- und altersbezogene Unterschiede in der Bewertung von Körperidealen sowie den Einfluss der eigenen Körperunzufriedenheit.

Methoden:

In hochschulweiten Befragung wurden 422 Mitarbeiter und Studierende (18 – 74 Jahre) nach einer Bewertung weiblicher und männlicher Körperideale sowie den eigenen Wunsch- und Selbstbildern befragt. Die Ergebnisse wurden auf Alters- und Geschlechtsunterschiede hin untersucht.

Ergebnisse:

Sowohl für die weiblichen als auch die männlichen Körperideale konnten geschlechts- (F(14,401) = 3,31; p < 0,01) und altersbezogene Unterschiede (F(14,401) = 2,47; p < 0,01) in der Beurteilung gezeigt werden, wobei diese zwischen der einzelnen Körperpartien stark variierten. Erwartungsgemäß lag die Unzufriedenheit mit dem eigenen Körperbild bei Frauen (85%) deutlich höher als bei Männern (27%). Neben den beschriebenen Geschlechtsunterschieden in der Zufriedenheit mit dem eigenen Körperbild zeigten sich auch altersbezogene Differenzen.

Schlussfolgerung:

Die Ergebnisse bestätigen eine weit verbreitete Körperunzufriedenheit gerade unter Frauen. Diese Körperunzufriedenheit scheint aber weniger von dem individuellen Körperideal als dem eigenen Selbstbild abzuhängen. Dennoch sollten alters- und geschlechtsbezogene Unterschiede in der Beurteilung einzelner Körperpartien stärker in die Forschung und Prävention essgestörten Verhaltens einbezogen werden.