Adipositas - Ursachen, Folgeerkrankungen, Therapie 2019; 13(03): 161
DOI: 10.1055/s-0039-1693586
Poster: Prävention/Therapie
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Zucker bei die Fische 2. Ist die subjektive Selbsteinschätzung des eigenen Ernährungs- und Essverhaltens ein aussagekräftiger Prädiktor des individuellen Ess- und Ernährungsverhaltens?

SM Mannhardt
1   Praxis für Ernährungstherapie & profeat ESSperts D-A-CH-I, Schliengen, Deutschland
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Publication Date:
04 September 2019 (online)

 

Einleitung:

Die Selbsteinschätzung des Gesundheitszustands stellt eine in Bevölkerungsstudien etablierte und international verbreitete Methode zur Messung der subjektiven Gesundheit dar (Lange et al., 2007). Zudem erweist sich die subjektive Selbsteinschätzung als aussagekräftiger Prädiktor für das Gesundheitsverhalten und die Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen (Foti & Eaton, 2010; Vingilis, Wade & Seeley, 2007).

Methoden:

Im Rahmen der ETHOS-Studie zur Erforschung der Wirksamkeit individueller Ernährungstherapie bei Adipositas wurde die subjektive Selbsteinschätzung als Assessment- und Monitoringmethode und -instrument eingesetzt. Unser bereits seit 2002 entwickeltes und seitdem in der Praxis erprobtes, einfaches Tool zur subjektiven Selbsteinschätzung, kam jezt erstmals in der Multicenter-Studie zum Einsatz und wurde in den beteiligten Zentren auf Nützlichkeit getestet. ZIel des Tools ist es, ein Instrument zur Verfügung zu haben, das geeignet ist, die ätiologisch-relevanten Dimensionen des individuellen Verhaltens zu erfassen und vom Patienten selbt zu Beginn und am Ende es Beratungsintervalls bewerten zu lassen.

Ergebnisse:

Die Abfrage der subjektiven Selbsteinschätzung ist eine sinnvoll und nützliche Methode, um Erfolge und Veränderungen in 4 ätiologisch relevanten Verhaltensdimensionen zu quantifizieren. Die subjektive Selbsteinschätzung stimmt in vielen Items mit den objektivierbaren Verhaltensweisen im Fragebogen überein.

Schlussfolgerung:

Die subjektive Selbsteinschätzung scheint eine einfache, nützliche und sinnvolle Methode und Tool zum Monitoring von Verhaltensänderungen durch ernährungstherapeutische Interventionen zu sein.