Zusammenhang von Ernährungs- und Kaufverhalten und Adipositas bei SchülerInnen – Ergebnisse aus der Leipziger Schulernährungsstudie

Einleitung:

Kindliches Übergewicht ist eng mit elterlichem Übergewicht und einem niedrigen sozioökonomischen Status assoziiert und somit nur schwer mit Präventionsmaßnahmen zu erreichen. Zur Lebensumwelt von Kindern zählen neben dem Elternhaus auch die Lebensmittelumwelt in (Schulverpflegung) und um Schulen. Diese sind daher mögliche Ansatzpunkte für Präventionsmaßnahmen.

Methoden:

Im Rahmen der Leipziger Schulernährungsstudie werden die direkte Schulumgebung der Kinder und das elternunabhängige Einkaufsverhalten der SchülerInnen in den gegebenen Lebensmittelumwelten in Leipziger Stadtgebieten mit unterschiedlichen sozioökonomischen Status und Adipositasprävalenz untersucht. In die Studie werden GrundschülerInnen der 4. Klasse und SchülerInnen der weiterführenden Schulen der Klassen 6/7/8 eingeschlossen und u.a. Daten zur physischen Aktivität, Ernährungsverhalten, Soziodemografie und Anthropometrie erfasst.

Ergebnisse:

34 Schulen aus 13 Stadtteilen wurden rekrutiert und 1217 SchülerInnen untersucht. Die SchülerInnen sind im Durchschnitt 11,37 (SD 1,65) Jahre alt und 13,4% sind übergewichtig bzw. adipös. Vorläufige Ergebnisse von 605 Kindern zeigen, dass 63,1% (n = 379) der SchülerInnen an der Schulspeisung teilnehmen und 20,5% (n = 123) in der Schule nichts zum Mittag essen. 9,1% (n = 55) der SchülerInnen essen kein Frühstück, weder zu Hause noch in der Schule. Die Ergebnisse des vollständigen Datensatzes werden erstmalig zur 35. Jahrestagung der DAG präsentiert.

Schlussfolgerung:

Die Erfassung der Lebensmittelumwelt von Kindern in der Schulumgebung ergibt mögliche Ansatzpunkte für Interventionsstudien im Bereich Adipositasprävention.