Tierarztl Prax Ausg K Kleintiere Heimtiere 2019; 47(03): 217
DOI: 10.1055/s-0039-1688643
Posterpräsentationen
Experimentelle Pathologie
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Toxizität einer möglichen Kombinationstherapie des mTor-Inhibitors RAD001 und 177LU-DOTA-TATE im Kleintiermodell

HY Yen
1   CEP-Vergleichende experimentelle Pathologie, TU München
2   Institut für Allgemeine Pathologie und Pathologische Anatomie, TU München
,
G Weirich
2   Institut für Allgemeine Pathologie und Pathologische Anatomie, TU München
,
S Ballke
1   CEP-Vergleichende experimentelle Pathologie, TU München
2   Institut für Allgemeine Pathologie und Pathologische Anatomie, TU München
,
H Ilhan
3   Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin, LMU München
,
J Zellmer
3   Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin, LMU München
,
W Weichert
2   Institut für Allgemeine Pathologie und Pathologische Anatomie, TU München
,
K Steiger
1   CEP-Vergleichende experimentelle Pathologie, TU München
2   Institut für Allgemeine Pathologie und Pathologische Anatomie, TU München
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

Publication Date:
18 June 2019 (online)

 

Einleitung:

Bei gut differenzierten pankreatischen neuroendokrinen Tumoren (NET) des Menschen stellt eine systemische Kombinationstherapie aus mTor-Inhibitor RAD001 und Peptidrezeptor-Radionuklidtherapie (PRRT) eine überaus vielversprechende Option dar. Die Nephrotoxizität als eine der Hauptnebenwirkungen dieser Therapiemethode wurde hier in einem Rattenmodell untersucht.

Material und Methoden:

32 weibliche Lewis-Ratten in 4 Gruppen – Plazebo, RAD001, Plazebo+177LU-DOTA-TATE und RAD001+177LU-DOTA-TATE – wurden in die Studie eingeschlossen. Beide Nieren wurden histologisch anhand einer HE-Färbung und einer PAS-Reaktion nach dem „renal damage score“ (RDS) beurteilt.

Befunde:

Der RDS war am höchsten in der Gruppe RAD001+177LU-DOTA-TATE (3,31), gefolgt von der Gruppe RAD001 (3,25), der Gruppe Plazebo+177LU-DOTA-TATE (3,19) und der Plazebogruppe (2,94), wobei die Parameter glomeruläre Atrophie, tubuläre Inflammation und Regeneration in den Gruppen Plazebo+177LU-DOTA-TATE und RAD001+177LU-DOTA-TATE stärker ausgeprägt waren.

Schlussfolgerung:

Die histologischen Befunde bestätigen die Nephrotoxizität sowohl bei der Therapie mit RAD001 als auch mit 177LU-DOTA-TATE. Mit dem RDS konnte objektiv festgestellt werden, dass die Kombinationstherapie keine signifikante Steigerung der Nephrotoxizität zu 177LU-DOTA-TATE als Einzeltherapie verursacht.