Tierarztl Prax Ausg K Kleintiere Heimtiere 2019; 47(03): 216
DOI: 10.1055/s-0039-1688636
Posterpräsentationen
Experimentelle Pathologie
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Histopathologische Einteilung von Ovartumoren in Blmm3/m3-Mäusen

S Ballke
1   Institut für Allgemeine Pathologie und Pathologische Anatomie, TU München
,
S Burger
2   Institut für Molekulare Onkologie und Funktionelle Genomik, TU München
,
A Noske
3   medica, Institut für Klinische Pathologie, Zürich
,
M Reiser
1   Institut für Allgemeine Pathologie und Pathologische Anatomie, TU München
,
HY Yen
1   Institut für Allgemeine Pathologie und Pathologische Anatomie, TU München
,
R Rad
2   Institut für Molekulare Onkologie und Funktionelle Genomik, TU München
,
W Weichert
1   Institut für Allgemeine Pathologie und Pathologische Anatomie, TU München
,
K Steiger
1   Institut für Allgemeine Pathologie und Pathologische Anatomie, TU München
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

Publication Date:
18 June 2019 (online)

 

Einleitung:

Homozygote Blm m3/m3-Mäuse werden häufig als Modell für genetische Screens verwendet und zeigen nach zusätzlicher Bestrahlung eine 28-fache Erhöhung des Krebsrisikos im Vergleich zu unbestrahlten Blm m3/m3-Mäusen. Dabei überwiegen Tumoren des hämatopoetischen Systems gefolgt von Neoplasien des Ovars. Ziel der Studie war eine detaillierte histopathologische und immunhistochemische Charakterisierung der in diesem Tiermodell auftretenden ovariellen Neoplasien.

Material und Methoden:

Aus einer Kohorte von 376 weiblichen Blm m3/m3-Mäusen zeigten 49 Tiere makroskopisch neoplastisch veränderte Ovarien. Diese wurden mittels HE-Färbung und Immunhistochemie (FOXL2, CKpan, Ki67) untersucht.

Befunde:

Nach Auswertung der ersten Fälle zeigten sich zu 68% Keimdrüsenstromatumoren (SCSTs). 26% der Neoplasien waren epitheliale Tumoren, die überwiegend als tubulostromale Adenome auftraten. Bei 6% zeigten sich andere Neoplasien des Ovars.

Schlussfolgerungen:

Es zeigte sich, dass im Vergleich zum Menschen bei der Maus deutlich häufiger SCSTs auftreten, die im Weiteren noch ausdifferenziert werden. Unter den epithelialen Tumoren fanden sich in den untersuchten Blmm3/ m3-Mäusen wesentlich weniger Karzinome als erwartet und für dieses Mausmodell publiziert.