Tierarztl Prax Ausg K Kleintiere Heimtiere 2019; 47(03): 212
DOI: 10.1055/s-0039-1688622
Posterpräsentationen
Klein- und Heimtiere
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Pylorusstenose, multiple intestinale Atresien sowie Atresia ani bei einem Old-English-Bulldog-Welpen

L Eddicks
1   Institut für Tierpathologie im Zentrum für klinische Tiermedizin der Ludwig-Maximilians-Universität München
,
K Matiasek
1   Institut für Tierpathologie im Zentrum für klinische Tiermedizin der Ludwig-Maximilians-Universität München
,
M Nolff
2   Chirurgische und Gynäkologische Kleintierklinik im Zentrum für klinische Tiermedizin der Ludwig-Maximilians-Universität München
,
K Pieper
2   Chirurgische und Gynäkologische Kleintierklinik im Zentrum für klinische Tiermedizin der Ludwig-Maximilians-Universität München
,
A Meyer-Lindenberg
2   Chirurgische und Gynäkologische Kleintierklinik im Zentrum für klinische Tiermedizin der Ludwig-Maximilians-Universität München
,
S Fiedler
1   Institut für Tierpathologie im Zentrum für klinische Tiermedizin der Ludwig-Maximilians-Universität München
,
M Majzoub-Altweck
1   Institut für Tierpathologie im Zentrum für klinische Tiermedizin der Ludwig-Maximilians-Universität München
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Publication History

Publication Date:
18 June 2019 (online)

 

Einleitung:

Segmentale Darmanomalien umfassen unter anderem Stenosen und Atresien des Dünn- und Dickdarms, wobei Stenosen eine Verengung und Atresien sowohl eine Obstruktion als auch vollständige Trennung der beiden Darmenden bedeuten. Atresien unterteilt man in membranöse Atresien (Typ I), Atresien mit Bindegewebsbrücke (Typ II) und vollständige Atresien (Typ III). Liegen innerhalb eines Darmteilstücks multiple Obstruktionen/Atresien vor, spricht man vom Typ IV.

Material und Methoden:

Ein 3 Tage alter Old-English-Bulldog-Welpe wurde aufgrund von Erbrechen, fehlendem Kotabsatz und umfangsvermehrtem Abdomen in der Tierklinik vorgestellt. Die diagnostizierte Atresia ani Typ III wurde mittels Rektum-Pull-Through-Technik operiert. Der Welpe verstarb p. op. und wurde obduziert.

Befunde:

Die Sektion ergab eine Pylorusstenose, eine Duodenalatresie (Typ III) sowie multiple vollständige Jejunumatresien vom Typ III. Rektum und Anus waren lückenlos adaptiert, die Atresia ani somit behoben. Die makroskopischen und histopathologischen Befunde der Lunge zeigten eine hochgradige Aspirationspneumonie.

Schlussfolgerung:

Ob es sich bei dieser kongenitalen Magen-Darm- und anorektalen Anomalie um eine embryonale Entwicklungsstörung und/oder um ischämische Insulte im Rahmen der frühen fetalen Darmentwicklung handelt, bleibt unklar.