Diabetologie und Stoffwechsel 2019; 14(S 01): S87
DOI: 10.1055/s-0039-1688361
Poster
Management des Typ-1-Diabetes
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Auswirkung von Dapagliflozin als Add-on zu Insulin auf das Albumin: Kreatinin-Verhältnis im Urin über 52 Wochen bei erwachsenen Typ 1 Diabetes-Patienten

S Edelman
1   University of California, University of California, San Diego, United States
,
J Jendle
2   Orebro University, Orebro University, Örebro, Switzerland
,
P Dandona
3   State University of New York at Buffalo, State University of New York at Buffalo, Buffalo, United States
,
C Mathieu
4   KULeuven, KULeuven, Leuven, Belgium
,
D Tschöpe
5   Herz- und Diabeteszentrum NRW, Herz- und Diabeteszentrum NRW, Bad Oeynhausen, Germany
,
F Thoren
6   Astrazeneca, Astrazeneca, Göteborg, Sweden
,
M Scheerer
6   Astrazeneca, Astrazeneca, Göteborg, Sweden
,
J Xu
6   Astrazeneca, Astrazeneca, Göteborg, Sweden
,
AM Langkilde
6   Astrazeneca, Astrazeneca, Göteborg, Sweden
,
T Löffler
6   Astrazeneca, Astrazeneca, Göteborg, Sweden
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

Publication Date:
07 May 2019 (online)

 

Fragestellung:

Die Studien DEPICT-1 und DEPICT-2 mit Dapagliflozin (DAPA) als Add-on zu Insulin bei Erwachsenen mit unzureichend kontrolliertem Typ-1-Diabetes (T1D) (HbA1c: 7,5% – 10,5%) zeigten eine Verbesserung der glykämischen Kontrolle und des Körpergewichts bei guter Verträglichkeit.

Methodik:

In dieser gepoolten posthoc-Analyse von DEPICT-1 und -2 wurde die Auswirkung von DAPA auf das Albumin: Kreatinin-Verhältnis im Urin (UACR) bei T1D-Patienten mit Albuminurie untersucht.

Ergebnisse:

Insgesamt war bei 548 Patienten unter DAPA 5 mg, 565 Patienten unter DAPA 10 mg und 532 Patienten unter Placebo (PBO) die UACR zu Beginn der Studie erfasst worden. Albuminurie wurde dabei bei jeweils 80 (DAPA 5 mg), 84 (DAPA 10 mg), und 87 (PBO) Patienten festgestellt. Von diesen 251 Patienten war die Ausgangs-Nierenfunktion, gemessen als geschätzte glomeruläre Filtrationsrate (eGFR), bei 93 Patienten normal (eGFR ≥90 mL/min/1,73 m2), bei 131 Patienten leicht beeinträchtigt (eGFR 60 – 90 mL/min/1,73 m2) und bei 27 Patienten mäßig beeinträchtigt (eGFR < 60 mL/min/1,73 m2). Veränderungen der eGFR schienen ähnlich in den Studienarmen, jedoch führte die Behandlung mit DAPA zu einer Dosis-abhängigen Reduktion der UACR nach 12, 18, 24, und 52 Wochen. Die Differenz der UACR zwischen DAPA 10 mg vs. PBO war zwischen Woche 18 und 52 signifikant. In Woche 52 lagen die Unterschiede der UACR zwischen DAPA 10 mg und PBO beziehungsweise DAPA 5 mg und PBO bei –31,12% (95%-KI: –49,94; –5,22) beziehungsweise –13,30% (95%-KI: –37,24; 19,79).

Schlussfolgerung:

Die Behandlung mit DAPA scheint einen Dosis-abhängigen Vorteil bei der Reduktion der UACR zu haben und lässt damit renoprotektive Auswirkungen bei T1D-Patienten mit Ausgangs-Albuminurie vermutet.