Diabetologie und Stoffwechsel 2019; 14(S 01): S51
DOI: 10.1055/s-0039-1688255
Poster
Sehen und Fühlen
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Ergebnisse der Behandlung des diabetischen Fußulkus mit einer hydrolytisch resorbierbaren Membran (Suprathel®CW)

S Wahler
1   Praxis am Lerchenberg, Diabetologie, Hamburg, Germany
,
HU Clever
2   Diabetes Praxis Blankenese, Diabetes Praxis, Hamburg, Germany
,
S Dammann
2   Diabetes Praxis Blankenese, Diabetes Praxis, Hamburg, Germany
› Author Affiliations
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Publication History

Publication Date:
07 May 2019 (online)

 

Hintergrund:

Etwa 6 – 7% der aktuellen deutschen Wohnbevölkerung leidet an Diabetes mellitus. Eine häufige Komplikation ist das diabetische Fußulcus. Die Inzidenz wird auf 2 – 6% der diabetischen Bevölkerung geschätzt. 2017 wurden über 100.000 stationäre Fälle berichtet. In den Leitlinien findet sich keine Evidenz, mit welcher Wundauflage diabetische Fußulcera bevorzugt versorgt werden sollten. Wunden bei schwerer Verbrennung werden in Deutschland zu etwa 60% mit hydrolytisch resorbierbarer Membran (Suprathel®) gedeckt. Eine Variante des Produkts ist auch für die Deckung des diabetischen Ulkus zugelassen. Es liegen aber erst wenige Erfahrungsberichte dazu vor.

Methode:

Bei fünf aufeinanderfolgenden Patienten wurden diabetische Fußulcera mit hydrolytisch resorbierbaren Membran versorgt bei ansonsten leitliniengetreuer Therapie. Die übliche Dokumentation wurde genutzt und ausgewertet. Datenanalyse mit Microsoft-Excel und Access je 2016.

Ergebnisse:

Die Patienten waren im Mittel 68 (± 12) Jahre alt, mit einem BMI von 26,4 (± 3,5), vier Männer. Das behandelte diabetische Ulcus bestand seit 37 (± 26) Wochen. Lokale Vortherapie mit Polyurethanschaum. Wundfläche war durchschnittlich zu Beginn 2,44 cm2 (± 1,01 cm2), -volumen 0,71 cm3 (± 0,45 cm3). Nach 7,2 Tagen war die Wundgröße 1,33 cm2 (± 0,55 cm2), -volumen 0,31 cm3 (± 0,21 cm3), nach 19,8 Tagen war Wundgröße 0,73 cm2 (± 0,24 cm2), -volumen 0,11 cm3 (± 0,12 cm3). Am 28. Behandlungstag war die erste Wunde abgeheilt. Die Wunden waren allesamt reizlos, es kam zu keinen Infektionen oder unerwünschten Wirkungen. Der Verbandwechsel war unproblematisch und schmerzlos. Zusammenfassung: Die Deckung des diabetischen Fußulcus mit hydrolytisch resorbierbarer Membran (Suprathel® CW) wurde erfolgreich durchgeführt. Die Wundgröße verringerte sich rasch und relevant bei allen Patienten. Es traten keine Komplikationen auf. Für die Gewinnung weiterer Erkenntnisse sollten randomisierte vergleichende Studien durchgeführt werden.