Diabetologie und Stoffwechsel 2019; 14(S 01): S41
DOI: 10.1055/s-0039-1688225
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Entzündung und mehr
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Afamin-induzierte Sekretion von inflammatorischen Proteinen aus humanen Adipozyten

T Fischer
1   Deutsches Diabetes-Zentrum (DDZ), Institut für Klinische Diabetologie, Düsseldorf, Germany;
,
C Niersmann
1   Deutsches Diabetes-Zentrum (DDZ), Institut für Klinische Diabetologie, Düsseldorf, Germany;
2   Deutsches Zentrum für Diabetesforschung (DZD), Partner Düsseldorf, Düsseldorf, Germany
,
K Röhrig
1   Deutsches Diabetes-Zentrum (DDZ), Institut für Klinische Diabetologie, Düsseldorf, Germany;
2   Deutsches Zentrum für Diabetesforschung (DZD), Partner Düsseldorf, Düsseldorf, Germany
,
M Roden
1   Deutsches Diabetes-Zentrum (DDZ), Institut für Klinische Diabetologie, Düsseldorf, Germany;
2   Deutsches Zentrum für Diabetesforschung (DZD), Partner Düsseldorf, Düsseldorf, Germany
3   Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Medizinische Fakultät, Klinik für Endokrinologie und Diabetologie, Düsseldorf, Germany
,
C Herder
1   Deutsches Diabetes-Zentrum (DDZ), Institut für Klinische Diabetologie, Düsseldorf, Germany;
2   Deutsches Zentrum für Diabetesforschung (DZD), Partner Düsseldorf, Düsseldorf, Germany
3   Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Medizinische Fakultät, Klinik für Endokrinologie und Diabetologie, Düsseldorf, Germany
,
M Carstensen-Kirberg
1   Deutsches Diabetes-Zentrum (DDZ), Institut für Klinische Diabetologie, Düsseldorf, Germany;
2   Deutsches Zentrum für Diabetesforschung (DZD), Partner Düsseldorf, Düsseldorf, Germany
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

Publication Date:
07 May 2019 (online)

 

Fragestellung:

Subklinische Inflammation ist an der Entstehung des Typ-2-Diabetes beteiligt. Das Glykoprotein Afamin wird in der Leber gebildet. In epidemiologischen Studien waren Plasmaspiegel von Afamin mit einem erhöhten Risiko für Typ-2-Diabetes assoziiert. Zelluläre Daten zu diesem Zusammenhang fehlen bislang. Da Fettgewebe ein zentraler Bestandteil bei der Entstehung von subklinischer Inflammation ist, untersuchten wir die Wirkung von Afamin auf die Sekretion von Biomarkern der Inflammation in humanen Adipozyten.

Methodik:

Primäre humane Adipozyten von fünf Spendern wurden mit der physiologischen Konzentration von 90 mg/l Afamin für 24h behandelt. Eine unbehandelte Probe diente als Kontrolle. Anschließend wurden 92 Biomarker der Inflammation mittels Proximity Extension Assay-Technologie im Zellkulturüberstand gemessen.

Ergebnisse:

Von den 92 gemessenen Biomarkern waren 36 nachweisbar, von denen 25 durch Afamin in ihrer Freisetzung um das 14,0 ± 2,9-fache (Mittelwert ± SD) hochreguliert wurden (alle p < 0,05). Die stärkste Hochregulation wurde für das Chemokin CXCL6 beobachtet (42,36 ± 8,09-fach). Zu den in ihrer Freisetzung gesteigerten Biomarkern gehörten vor allem weitere Chemokine (CCL2, CCL8, CCL13, CXCL1, CXCL5, CXCL6), Wachstumsfaktoren (CSF-1, FGF-21, Flt3L, HGF, SCF, VEGF-A) und Mitglieder der TNF-Rezeptor-Superfamilie (TNFRSF5, TNFRSF9, TNFRSF11B).

Schlussfolgerungen:

Unsere Daten zeigen, dass Afamin die Sekretion von Biomarkern der Inflammation und von Wachstumsfaktoren aus humanen Adipozyten in vitro stimuliert. Ob die verstärkte Sekretion dieser Proteine die positive Assoziation zwischen Afaminspiegeln und Typ-2-Diabetes-Risiko in vivo erklärt, muss in weiteren Studien geklärt werden.