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DOI: 10.1055/s-0039-1688173
Gamma-H2Ax als Zeichen von DNA-Schaden ist signifikant assoziiert mit fibrosierenden Organkomplikationen bei Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2
Publication History
Publication Date:
07 May 2019 (online)
Hintergrund:
Organfibrose ist die gemeinsame Säule bei diabetes-assoziierten Komplikationen. Ziel dieser Studie ist, gamma-H2Ax als Marker für DNA-Schäden mit fibrosierenden Komplikationen in Typ 2 Diabetes zu untersuchen.
Methoden:
197 Probanden (59 Kontrollen, 138 Diabetes Typ 2 Patienten) wurden untersucht auf diabetische Nephropathie, Neuropathie, Retinopathie, restriktive Lungenerkrankung, Leberfibrose und kardio-vaskuläre Erkrankungen. In ssolierten PBMCs wurden mittels FACS-Analyse die Expression von nuklearem gamma-H2Ax gemessen. Zusätzlich erfolgte die Messung der Haut-Autofluoreszenz (skin-AGE's) und Messung der Plasma-AGE's MGH1 und Fructoselysine.
Resultate:
Probanden mit Diabetes Typ 2 hatten signifikant höhere nukleäre gamma-H2Ax-Expression in PBMCs im Vergleich zu gesunden Probanden (p < 0.001). Patienten mit Diabetes Typ 2 zeigten sich signifikant höhere gamma-H2Ax-Level in Abhängigkeit zur Albuminurie (p < 0.01) und eingeschränkter Nierenfunktion (p < 0.05). Bei Typ 2-Diabetikern war eine erhöhte gamma-H2Ax-Expression signifikant assoziiert mit einer eingeschränkten Vitalkapazität (p < 0.01) und Diffusionskapazität (p < 0.01) als Zeichen einer restriktiven Lungenerkrankung. Darüber hinaus war eine erhöhte Lebersteifigkeit signifikant mit vermehrten gamma-H2Ax-Level assoziiert (p < 0.01). Außerdem zeigten sich signifikante Assoziationen zwischen gamma-H2Ax mit dem vorhanden sein einer diabetischen Neuropathie (p < 0.01), erhöhter Intima-Media-Dicke (p < 0.01) und erhöhter Pulswellengeschwindigkeit (p < 0.01). Erhöhte gamma-H2Ax-level waren signifikant mit skin-AGE's, als auch mit erhöhten Plasma-Level für MGH1 und Fructoselysine verbunden (alle p < 0.05). Es gab keine signifikanten Zusammenhänge zwischen gamma-H2Ax mit Retinopathie oder Blutglukosestoffwechsel.
Schlussfolgerung:
In Typ 2 Diabetikern ist vermehrter DNA-Schaden, unabhängig von Glucose, mit fibrosierenden Spätschäden assoziiert. Somit kann eine gestörte DNA-Reparatur die Grundlage der fibrosierenden Organschäden bei Diabetes mellitus sein.