Diabetologie und Stoffwechsel 2019; 14(S 01): S6
DOI: 10.1055/s-0039-1688121
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Digitalisierung und neue Technologien
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Wie schätzen Diabetologen die aktuelle Bedeutung und Nutzung von digitalen Anwendungen und neuen Technologien und deren weitere Entwicklung im Verlauf der nächsten 5 Jahre ein?

B Kulzer
1   Diabetes-Klinik Bad Mergentheim, Forschungsinstitut der Diabetes-Akademie Mergentheim (FIDAM), Bad Mergentheim, Germany
,
T Roos
2   Forschungsinstitut der Diabetes-Akademie Bad Mergentheim (FIDAM), keine, Bad Mergentheim, Germany
,
D Ehrmann
2   Forschungsinstitut der Diabetes-Akademie Bad Mergentheim (FIDAM), keine, Bad Mergentheim, Germany
,
N Hermanns
2   Forschungsinstitut der Diabetes-Akademie Bad Mergentheim (FIDAM), keine, Bad Mergentheim, Germany
,
L Heinemann
3   Science Consulting in Diabetes, keine, Neuss, Germany
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

Publication Date:
07 May 2019 (online)

 

Fragestellung:

In einer Online-Befragung wurden erhoben, wie Diabetologen wichtige Themenfelder der Digitalisierung und Technologisierung aktuell in ihrer Bedeutung einschätzen und wie diese aktuell und im Zeitraum der nächsten 5 Jahre genutzt werden.

Methodik:

422 Diabetologen aus allen 17 KV-Bezirken Deutschlands nahmen an einer Online-Befragung teil (46% weiblich; Alter 53 Jahre; Berufserfahrung 25 Jahre; 88% ambulant tätig, 2% im stationären Bereich, 10% sowohl ambulant als auch stationär; 99% Zusatzweiterbildung Diabetologe DDG und/oder Diabetologe Ärztekammer).

Ergebnisse:

Als wichtigsten Themenfelder wurden „Software zur Analyse von Glukosedaten“, die Überwindung von Interoperabilitätsproblemen im Sinne einer besseren „Kompatibilität der Systeme“ und „Systeme zur Unterstützung der Patienten bei Therapieentscheidungen“ bewertet. Es folgt Thema „Telemedizin“, während die Themen „Apps“, „digitale Schulung“, „Digitale Prävention des Typ-2-Diabetes“ als nicht so bedeutsam erachtet wurden. Folgende Themenfelder wurden detailliert bewertet (aktuelle Bedeutung/aktuelle Nutzung durch Patienten/eingeschätzte Nutzung durch Patienten in 5 Jahren): Digitale unterstützte Glukoseauswertsoftware (90,0%/28,2%/49,4%); Diabetes-Apps (61,2%/23,9%/44,5%); Telemedizin (20,7%/2,8%)/21,2%); Digital unterstützte Patientenschulung (38,2%/16,9%/35,1%); Digital unterstützte Diabetes-Prävention (35,9%/-/-).

Schlussfolgerungen:

Aktuell werden besonders digitale Anwendungen zur Analyse von Glukosedaten als bedeutsam erachtet und im klinischen Alltag umgesetzt. Digital unterstützte Patientenschulung und Diabetes-Prävention sind Themengebiete, die eher langfristig an Bedeutung gewinnen.