Prosperus Trial – Prospektive Studie zur Beurteilung des Ernährungsstatus von Patientinnen mit Mammakarzinom oder Ovarialkarzinom, die eine Chemotherapie erhalten

Ziel:

Patientinnen, die im Rahmen ihrer Tumorerkrankung eine (neo-)adjuvante oder palliative (Chemo-)Therapie erhalten, haben oft Fragen bezüglich eines „richtigen“ Ernährungsverhaltens. Häufig erfahren Patientinnen durch die Therapie auch Veränderungen ihrer Ernährungsgewohnheiten mit einhergehender Veränderung ihres Körpergewichts. Mangelernährungszustände können Verschlechterungen der Lebensqualität verursachen, möglicherweise auch zu einer erhöhten Nebenwirkungsrate und schlechteren Therapieverträglichkeit führen. Frühzeitige Erkennung gefährdeter Patientinnen mit entsprechender Intervention könnte hier wichtig sein.

Methoden:

Im Rahmen des Prosperous Trials (Prospective study to evaluate the nutritional status of patients with early or advanced breast or ovarian carcinoma that receive chemotherapy), einer Pilotstudie, werden 150 Patientinnen mit frühem oder metastasiertem Brust- und 60 Patientinnen mit primärem oder rezidivierten Ovarialkarzinom, die eine Chemotherapie oder eine endokrine zielgerichtete Kombinationstherapie erhalten, in die Studie eingeschlossen. Ziel ist es, den Anteil der Patientinnen mit Wunsch nach Ernährungsberatung bei unterschwelligem Angebot zu erfassen sowie ihren Ernährungszustand mittels objektiver Parameter, wie Bioelektrischer Impedanz-Analyse (BIA), Messung von Oberarmumfang, Trizepshautfaltendicke und Bestimmung von Inflammationsmarkern vor und nach der Therapie zu analysieren. Zudem erfolgt die Erhebung des subjektiven Ernährungszustandes mittels validierter Fragebögen.

Ergebnisse:

Die Studie wurde im Juni 2017 begonnen und wird bei sehr guter Akzeptanz bis voraussichtlich Dezember 2019 rekrutieren. Erste Ergebnisse werden für Mai 2019 erwartet.

Zusammenfassung:

Da bei vielen onkologischen Patientinnen die Ernährung ein wichtiges Thema ist und viele Patientinnen Gewichts- und Ernährungsveränderungen während ihrer Therapie erfahren, besteht ein dringender Bedarf, diese Beobachtungen zu objektivieren und das Beratungsangebot für die Patientinnen gezielt einzusetzen. Die Ergebnisse dieser Studie können helfen, Patientinnen mit einem erhöhten Risiko für eine Mangelernährung rechtzeitig zu erkennen.