CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2019; 98(S 02): S386
DOI: 10.1055/s-0039-1686874
Poster
Tissue Engineering/Stammzellen

Auswirkungen einer dezellularisierten extrazellulären Knorpelmatrix auf die Differenzierung und Polarisierung von primären Monozyten und Makrophagen

L Huber
1   Universitätsklinikum Mannheim, Mannheim
,
J Kern
1   Universitätsklinikum Mannheim, Mannheim
,
D Gvaramia
1   Universitätsklinikum Mannheim, Mannheim
,
N Rotter
1   Universitätsklinikum Mannheim, Mannheim
,
H Tritschler
2   Universitätsklinikum Ulm, Ulm
,
Y Jakob
1   Universitätsklinikum Mannheim, Mannheim
,
L Körber
3   Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen
,
R Breiter
3   Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen
,
RE Brenner
2   Universitätsklinikum Ulm, Ulm
› Author Affiliations
Studie im Rahmen des DFG-Projekts: Ro 2207/5 – 1
 

Einleitung:

Über Interaktionen der dezellularisierten extrazellulären Knorpelmatrix (DECM) aus porcinem Nasenknorpel mit Monozyten und Makrophagen (M0), die in M1- (proinflammatorisch) oder M2-Makrophagen (antiinflammatorisch) polarisieren können, ist noch wenig bekannt. Eine vorangegangene Arbeit verglich die Effekte der DECM auf die Monozytenzelllinie THP-1 mit denen anderer Transplantatmaterialien (Parietex). In dieser Arbeit wurde untersucht, ob die erzielten Ergebnisse auch bei primären Zellen zu beobachten sind.

Methoden:

Primäre Monozyten (CD14+, 5 × 105 Zellen/DECM) wurden aus fünf Blutspendeproben isoliert. Eine Differenzierung zu Makrophagen (M0) erfolgte durch Inkubation der Zellen mit PMA (24h). Die Monozyten/Makrophagen wurden mit der DECM je für 48, 96 und 120 Stunden inkubiert. Um die Polarisierungsfähigkeit der Zellen zu zeigen, wurden die M0-Makrophagen mit LPS und IFN-γ zu M1-, und mit IL-4 und IL-13 zu M2-Makrophagen polarisiert. Diese Zellen dienten auch als Positivkontrolle für M1- und M2-Marker, die durch immunologische und molekular-biologische Methoden analysiert wurden.

Ergebnisse:

Wie bereits bei den THP-1 Zellen, induzierte die DECM bei primären Monozyten keine Differenzierung zu Makrophagen. Bei der Inkubation der DECM mit M0-Makrophagen wurden Zellen des Phänotyps M2, aber auch des Phänotyps M1 detektiert, ähnlich den Ergebnissen mit den THP-1 Zellen.

Schlussfolgerung:

Wir konnten zeigen, dass die DECM keine Differenzierung von primären Monozyten zu Makrophagen induziert. Dies deutet auf eine geringe Immunogenität hin. Da aber bei der Inkubation der DECM mit M0-Zellen auch M1-Makrophagen detektiert wurden, ist eine abschließende Beurteilung bezüglich DECM und Entzündungsreaktionen wohl erst nach tierexperimentellen Untersuchungen möglich.



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Publication Date:
23 April 2019 (online)

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