CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2019; 98(S 02): S185-S186
DOI: 10.1055/s-0039-1686785
Abstracts
Schlafmedizin

Auswirkungen der Atmungserkennung auf die Wirkung der oberen Atemwegsstimulation bei obstruktiver Schlafapnoe

JU Sommer
1   Helios Universitätsklinikum Wuppertal, Wuppertal
,
C Heiser
2   TU München, München
,
K Hasselbacher
3   Universitätsklinikum SH, Lübeck
,
A Steffen
3   Universitätsklinikum SH, Lübeck
› Author Affiliations
 

Die selektive obere Atemwegsstimulation (sUAS) ist eine etablierte Therapie bei obstruktiver Schlafapnoe (OSA). Vorarbeiten zeigten, dass Modifikationen der Elektrodenkonfiguration und Zungenbewegungsmuster das Outcome beeinflussen können. Hinsichtlich der Einstellparameter der Detektion der Atmung existieren keine Daten. Ziel dieser Studie war es den Einfluss der Atmungserkennung auf das Outcome zu untersuchen.

Es wurden Patienten eingeschlossen, bei denen die Implantation einer UAS (Inspire Medical Systems) mindestens sechs Monate zurück lag und die ein gutes Therapieanprechen sowie ein gutes Drucksignal aufwiesen. Zur Reduktion der Interrater- und der Nacht-zu-Nacht-Variabilität erfolgten sämtliche Schlafmessungen in zwei Nächten mittels Watch-PAT® (Itamar, Israel). Nach Ausgangsmessung (M1) erfolgte die Invertierung des Atmungssignals ohne Veränderung weiterer Parameter (M2). Nach 2 Wochen wurde die Empfindlichkeit der Atmungserkennung auf maximal unempfindlich gestellt und die Invertierung wurde aufgehoben (M3). Nach weiteren 2 Wochen wurden die initialen Parameter erneut eingestellt und eine Messung (M4) erfolgte mit den identischen Programmierungen wie M1.

Aufgrund Auflagen der Ethikkommission musste die Studie nach nur drei Patienten abgebrochen werden. Zu den Messzeitpunkten M2 und M3 zeigte sich eine Verdopplung des Apnoe-Hypopnoe-Index und des Oxygen-Desaturation-Index in der Gesamtnacht und in Rückenlage; die Therapienutzung war zu M2 und M3 erniedrigt. Die Tagesschläfrigkeit blieb unauffällig.

Für eine suffiziente Therapie der OSA mittels sUAS scheint die korrekte Atmungsdetektion mit inspiratorisch getriggertre Stimulation entscheidend zu sein. Daher sollte bereits bei Implantation und Therapieeinstellung ein besonderes Augenmerk auf diese gelegt werden.



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Publication Date:
23 April 2019 (online)

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